Mecklenburg-Vorpommern Zahl der Ehec-Fälle in MV wieder gestiegen
11.09.2025, 14:29 Uhr
Der Ehec-Ausbruch mit vielfach schwerem Krankheitsverlauf bei Kindern hat die Gesundheitsbehörden alarmiert. Die Zahl der Fälle in Mecklenburg-Vorpommern hat wieder zugenommen.
Schwerin/Rostock (dpa/mv) - In Mecklenburg-Vorpommern ist die Zahl der Ehec-Infektionen wieder gestiegen. Wie das Landesamt für Gesundheit und Soziales in Rostock unter Berufung auf das Robert Koch-Institut (RKI) mitteilte, infizierten sich seit Beginn des Ehec-Ausbruchs in dem Bundesland Mitte August 49 Personen mit dem Bakterium. Am Mittwoch zuvor hatte die Behörde die Zahl mit 44 angegeben.
Auch die Zahl der schweren Verläufe mit dem sogenannten hämolytisch-urämischen Syndrom (HUS) nahm zu und stieg von zehn auf zwölf, darunter sechs bestätigte und sechs Verdachtsfälle. HUS kann zu Blutgerinnungsstörungen und Funktionsstörungen der Nieren führen.
Von den 49 Fällen wurden nach detaillierten Analysen bislang 18 Fälle jenem Bakterienstamm zugeordnet, der nach Angaben von Fachleuten für den Ehec-Ausbruch im Nordosten verantwortlich ist. Die Untersuchungen zu den übrigen 31 Infektionsfällen laufen dem Vernehmen nach noch. Diese würden daher als Verdachtsfälle geführt.
Bundesweit wurden laut RKI seit 17. August 59 Ehec-Infektionen registriert. Die Häufung der Infektionen in MV, von denen auch Urlauber aus anderen Bundesländern betroffen waren und die bei Kindern oft zu schweren Krankheitsverläufen führten, hatte bei Medizinern Besorgnis ausgelöst.
Ehec steht für Enterohämorrhagische Escherichia coli - bestimmte krankmachende Stämme eines Darmbakteriums, das vor allem bei Wiederkäuern vorkommt und auf verschiedenen Wegen auch auf den Menschen übertragen werden kann. Diese Mikroben produzieren sogenannte Shigatoxine - starke Zellgifte, die bei Menschen schwere Durchfallerkrankungen bis hin zu blutigen Durchfällen sowie HUS auslösen können.
Quelle: dpa