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Dresden hat neues Museum Albertinum nun "Haus der Moderne"

Festakt und Kunstparty: Das Albertinum in Dresden wurde saniert und erweitert und wird nun als "Haus der Moderne" wiedereröffnet. Damit hat die Stadt an der Elbe einen neuen "Kunstschatz" und eine neue Architektur-Attraktion.

Nach mehrjähriger Umbauzeit wird das Gebäude auf der Brühlschen Terrasse wiedereröffnet.

Nach mehrjähriger Umbauzeit wird das Gebäude auf der Brühlschen Terrasse wiedereröffnet.

(Foto: APN)

Die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden haben ein neues Museum: Das Albertinum ist nach sechs Jahren Umbau und Sanierung ein Haus der Moderne. "Es schließt eine Lücke und beendet ein Provisorium und es wird Dresden zu einer veränderten Wahrnehmung verhelfen als Kulturstadt jenseits ihrer barocken Schätze", sagte Kunstministerin Sabine von Schorlemer in Dresden.

Als Domizil von Skulpturensammlung und Galerie Neue Meister beherbergt es die Kunst von der Romantik bis zur Gegenwart. Sachsen investierte 51,2 Millionen Euro in den neuen Kunsttempel, der durch ein "schwebendes Depot" auch Architektur-Attraktion ist.

800 Gäste geladen

Martin Roth, Generaldirektor der Kunstsammlungen Dresden, im Albertinum vor Gemälden von Baselitz.

Martin Roth, Generaldirektor der Kunstsammlungen Dresden, im Albertinum vor Gemälden von Baselitz.

(Foto: dpa)

Zur Wiedereröffnung des sanierten und um ein Kunstdepot erweiterten Albertinums als "Haus der Moderne" trifft sich die Kunstszene in Dresden. Zum Opening sind rund 800 Gäste geladen. Dazu gehören auch die 46 Künstler, die für eine Benefizauktion zugunsten der geretteten Dresdner Gemälde nach der Flutkatastrophe 2002 Werke spendeten. Der Erlös bildete den Grundstock für die Generalsanierung des Ausstellungsgebäudes an der Brühlschen Terrasse.

Namen werden bisher nicht offiziell genannt. Es wird aber damit gerechnet, dass Gerhard Richter und Georg Baselitz anreisen. Beide aus Sachsen stammenden Maler haben eigene Säle im Albertinum. Auch der Leipziger Maler Neo Rauch hat angedeutet, sich das Kunstereignis nicht entgehen zu lassen. Am Sonntag dann öffnet das neue Domizil der Galerie Neue Meister und der Skulpturensammlung auch für Publikum.

Sonderschau "Das versprochene Land"

Das Gläserne Depot der Skulpturensammlung.

Das Gläserne Depot der Skulpturensammlung.

(Foto: dpa)

Zum Festakt am Samstag im neuen Foyer unter der "schwebenden Arche" sind Ministerpräsident Stanislaw Tillich und der Rektor der Düsseldorfer Kunstakademie, Tony Cragg, als Redner angekündigt. Schirmherr ist EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso, der aber nicht kommt. Kanadas Botschafter Peter M. Boehm eröffnet die Schau mit aktuellen Werken des Fotografen Jeff Wall im nahen Lipsiusbau, im Albertinum beginnt zugleich die erste Sonderschau "Das versprochene Land" als Dank an Künstler, die Werke für die Benefizauktion gaben.

Bei der Party im neuen Foyer unter der "Brücke der Kunst" können die Gäste etwas für den alten Canaletto tun: Der Verein Museis Saxonicis Usui hat eine stille Auktion mit Werken Dresdner Künstler wie Scheibitz, Havekost, Brokof, Holzapfel, Hornig, Lindner oder Nitsche. Der Reinerlös fließt in die Restaurierung eines der berühmtesten Dresdner Gemälde: die Vedute "Dresden vom rechten Elbufer unterhalb der Augustusbrücke" von Bernardo Bellotto, genannt Canaletto (1721-1780).

Quelle: ntv.de, abe/dpa

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