Reise

Puyehue-Ausbruch in Chile Aschewolke stört Flugverkehr

Chilenische Vulkanasche lähmt weiterhin den Flugverkehr in Australien. Die Fluggesellschaften Qantas und Jetstar streichen alle Flüge von und nach Neuseeland.

Der Puyehue in Chile spuckt Asche und behindert den Flugverkehr.

Der Puyehue in Chile spuckt Asche und behindert den Flugverkehr.

(Foto: REUTERS)

Chilenische Vulkanasche lähmt weiterhin den Flugverkehr in Australien. Nach Medienangaben waren zehntausend Menschen betroffen. Die Fluggesellschaften Qantas und Jetstar strichen alle Flüge von und nach Neuseeland. Auch bei anderen Gesellschaften wurden Verbindungen gestrichen oder hatten Verspätungen. Zehntausende Passagiere mussten sich in Geduld üben.

Die Vulkan-Kette Caulle, die 1600 Kilometer südwestlich von Buenos Aires in den chilenischen Anden liegt, stößt seit Samstag vor einer Woche riesige Aschemengen bis in eine Höhe von zehn Kilometern. Im Lauf der vergangenen Woche waren bereits Hunderte Flüge in Argentinien, Uruguay, Chile, Paraguay und Brasilien gestrichen worden. Auch die internationalen Verbindungen waren betroffen.

Starke Winde transportierten die Asche des Puyehue, der vor mehr als einer Woche ausgebrochen war, um die halbe Erdkugel über den südlichen Atlantik und den südlichen Indischen Ozean bis nach Australien und Neuseeland. Daher seien mehr als 110 Flüge ausgefallen und mindestens 20.000 Fluggäste verspätet gewesen, teilte Qantas mit.

Weitere 25.000 Passagiere waren von Flugausfällen und Verspätungen beim Qantas-Ableger Jetstar betroffen. Die beiden Fluggesellschaften erklärten, es werde voraussichtlich mehrere Tage dauern, um den Rückstand aufzuholen. Noch sei allerdings unklar, wie lange die Vulkanasche über Australien hängen werde.

Am Montag sagte Qantas alle Flüge von und zur südaustralischen Insel Tasmanien und von und nach Neuseeland ab, das Flugverbot für die südaustralische Metropole Melbourne wurde allerdings aufgehoben. Aus Sicherheitsgründen fliege Qantas nicht, wenn es "irgendein Anzeichen einer Aschewolke" gebe, sagte Konzernsprecherin Olivia Wirth dem Sender ABC. Die Fluggesellschaft Virgin Australia kam anders als Qantas zu dem Schluss, dass Flüge nach Tasmanien und Neuseeland sicher seien. Die Maschinen würden um die Aschewolke herum oder unter ihr durch fliegen.

Neuseelands zivile Luftfahrtbehörde erklärte, die Aschewolke hänge über fast dem gesamten Land. Nach ihrer Einschätzung sei es aber sicher, unter der Wolke hindurchzufliegen, sagte Sprecher Bill Sommer. Die Entscheidung darüber liege allerdings bei den jeweiligen Fluggesellschaften. Air New Zealand veränderte nach eigenen Angaben wegen der Asche die Flugrouten und -höhen. Weltweit einheitliche Standards der Fluggesellschaften zum Verfahren bei Vulkanaschewolken gibt es nicht.

Vor gut einem Jahr hatte der Ausbruch des isländischen Gletschervulkans Eyjafjöll für ein riesiges Reise-Chaos gesorgt. Fast einen Monat lang mussten damals große Teile des europäischen Luftraums geschlossen werden, Millionen Reisende in aller Welt saßen fest. Ende Mai sorgte die Asche des isländischen Vulkans Grimsvötn für die Streichung einiger hundert Flüge in Europa.

Quelle: ntv.de, AFP/dpa

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