Wintersport Augen auf beim Skihelmkauf
06.01.2009, 18:11 UhrSkihelme sind derzeit gefragt. Nach dem schweren Unfall von Thüringens Ministerpräsident Dieter Althaus greifen immer mehr Wintersportler zu einem solchen Kopfschutz. Wer jetzt in den Laden geht, sollte beim Kauf einige Tipps beachten:
Unterschieden wird zwischen Halbschalen- und Vollschalenhelmen, erklärt die Stiftung Sicherheit im Skisport (SIS) in Planegg bei München. Für Erwachsene werden vor allem erstere angeboten. Sie haben weiche gefütterte Ohrenpads, die bei warmen Temperaturen abgenommen werden können. Doch auch mit ihnen lässt sich gut hören. Für Kinder und Rennsportler empfiehlt die SIS dagegen Vollschalenhelme, da sie noch mehr Schutz bieten.
Wichtig ist die Größe
Ein Skihelm muss zum Kopf passen. Deshalb ist es unverzichtbar, dass er im Laden anprobiert wird. Der TÜV Rheinland in Köln rät, beim Anprobieren das Kinnband nicht zu schließen und den Kopf zu schütteln. Der Helm dürfe dann nicht wackeln oder verrutschen. So bleibe er auch bei einem Sturz, wo er hingehört. Zur Feineinstellung verfügen einige Helme über ein verstellbares Kopfband. Mit ihm lasse sich aber nicht ein zu großer Helm an einen kleinen Kopf anpassen, warnt die Stiftung Warentest in Berlin. Außerdem müssen Helm und Skibrille zusammenpassen. Deshalb wird die Brille zum Kauf am besten mitgenommen. Die Brille sollte im Gesicht bündig mit dem Helm abschließen, rät die SIS. Das Blickfeld dürfe weder durch den Helm noch durch die Brille eingeschränkt sein.
Auf Sicherheitsvorkehrungen achten
Beim Kauf sollte unbedingt auf eine Notöffnung des Kinnriemens geachtet werden, rät die Stiftung Warentest. Der Verschluss muss den Helm fest am Kopf halten, damit er sich bei einem Sturz nicht löst. Andererseits muss er sich aber öffnen, wenn man an ihm hängen bleibt. Das Gurtsystem sollte sich daher bei Belastungen von mehr als 100 Kilogramm lösen, empfehlen die Warentester. Ein guter Kinnriemen ist laut SIS zudem gepolstert und in mehreren Stufen anpassbar.
Nach einem schweren Sturz kaufen Wintersportler besser einen neuen Helm. Das gilt auch, wenn er äußerlich nicht sichtbar beschädigt ist. Durch die Energieaufnahme verformt sich das Material, es können sich außerdem winzige Risse bilden. Dann schützt der Helm nicht mehr optimal, erklärt die SIS. Nach drei bis fünf Jahren sollte dann jeder Helm ausgetauscht werden, rät die Stiftung Warentest - denn durch die UV-Strahlung im Gebirge verliere die Schale mit der Zeit ihren Schutz.
Quelle: ntv.de