Reise

Deutsche bleiben mehr im Inland Ausländische Gäste bleiben weg

In der Wirtschaftskrise bleiben viele ausländische Gäste weg. Dafür machen mehr Deutsche im eigenen Land Urlaub. Diesen Trend belegen Zahlen des Deutschen Tourismusverbandes (DTV). Insgesamt ging die Zahl der Übernachtungen in deutschen Hotels und Pensionen in den ersten neun Monaten des Jahres darum nur um 0,4 Prozent auf 285 Millionen zurück, wie DTV-Hauptgeschäftsführerin Claudia Gilles bei einer Fachtagung in Braunschweig sagte.

Die Deutschen entdecken zunehmend ihr Land als Urlaubsziel.

Die Deutschen entdecken zunehmend ihr Land als Urlaubsziel.

Die Entwicklung verlief bundesweit allerdings nicht einheitlich. "Es gibt deutliche Unterschiede zwischen Nord und Süd", berichtete Gilles. Während etwa in Baden-Württemberg und Bayern die Zahl der Übernachtungen zurückging, konnten die norddeutschen Bundesländer zulegen. Das gilt vor allem für Hamburg. Dort übernachteten 5,5 Prozent mehr Menschen als im Vergleichszeitraum. In Niedersachsen stieg die Zahl immerhin noch um 1,7 Prozent.

Bei den ausländischen Gästen fiel der Rückgang zwischen Januar und September mit 4,3 Prozent gegenüber 2008 deutlich aus. "Das liegt eindeutig an der Wirtschaftskrise. Es kommen erheblich weniger Reisende aus den USA und Asien zu uns", sagte die DTV-Hauptgeschäftsführerin. Dieses Minus könne allerdings durch das Plus an Touristen aus dem Inland ausgeglichen werden. Vor allem bei Städte- und Tagestouren seien die Zahlen stabil. Sie hoffe auch wieder auf mehr Gäste aus dem Ausland, "wenn es uns gelingt, unser Image vom teuren Reiseland abzulegen", sagte Gilles.

Quelle: ntv.de, dpa

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