Reise

Besonders häufig geprüft Billig-Airlines sind sicher

Flugzeuge von Billig-Airlines sind nach Einschätzung der EU-Flugsicherheitsbehörde EASA nicht weniger sicher als die Maschinen anderer Anbieter. Im Gegenteil würden sogenannte Low-Cost-Carrier besonders häufig überprüft und könnten sich "keine Auffälligkeiten leisten", sagte der Sprecher der Europäischen Agentur für Flugsicherheit, Daniel Höltgen, am Donnerstag in Köln.

Die EASA ist für die Musterzulassung von allen Flugzeugen und Ausrüstungsteilen in der EU und einigen anderen europäischen Ländern wie Norwegen oder der Schweiz zuständig und erstellt auch Sicherheitsregeln. Mit einer jetzt neu in Kraft getretenen EU- Verordnung erhält die Agentur zusätzliche weitreichende Aufgaben.

So wird die Behörde rechtsverbindlich und erstmals in der EU nach harmonisierten Standards auch Vorschriften für den Flugbetrieb und die Pilotenlizenzen erarbeiten, sagte Höltgen. Zudem soll die EASA nach dem Willen des europäischen Rats und Parlaments künftig einheitliche Standards für Flugbegleiter festgelegen. In rund einem Jahr kommen Sicherheitsgenehmigungen auch für Airlines aus nicht- europäischen Ländern hinzu. "Ob eine russische, amerikanische oder aserbaidschanische Luftfahrtgesellschaft in die EU einfliegen darf, wird dann in Köln entschieden", erklärte der EASA-Sprecher. Dies sei ein wichtiges Sicherheitsplus.

Zugleich werde der Faktor Klimaschutz immer wichtiger, betonte die Behörde, die auch für die Förderung hoher Umweltstandards in der Zivilluftfahrt zuständig ist. Die Zukunft gehöre Materialien mit geringen Emissionen. Diese Produkte werden ebenfalls bei der EASA geprüft.

Jährlich lässt die seit 2004 bestehende Behörde rund 20.000 sicherheitsrelevante Bestandteile von Flugzeugen zu. Ein Meilenstein war Ende 2006 die Zulassung des Airbus A380, des größten Passagierflugzeugs der Welt. Aber auch wenn etwa der Sitzabstand verändert oder ein Fallschirm mit anderem Material bespannt werden soll, nimmt die EASA dies unter die Lupe. Die Zahl der Mitarbeiter in Köln soll von derzeit 400 auf mindestens 600 im Jahr 2010 wachsen.

Quelle: ntv.de

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