Die Zahl der Geschäftsreisen in Deutschland ist in der Wirtschaftskrise deutlich gesunken. Für das laufende Jahr schätzt sie die Internationale Fachhochschule Bad Honnef-Bonn auf 105 Millionen. Das sind 15 Millionen Reisen weniger als 2008, ein Minus von 12,5 Prozent.

Die Zahl der Berufstätigen, die Geschäftsreisen unternehmen, ist gleichzeitig allerdings konstant geblieben, schreibt die Hochschule in einer Vorschau auf eine Studie, die im Oktober veröffentlicht werden soll. Demnach unternehmen weiterhin etwa fünf Millionen Beschäftigte in Deutschland mindestens eine beruflich bedingte Reise pro Jahr. Das ist etwa jeder achte Erwerbstätige.

Die Dienstreisen kosten auch weniger, wie die Umfrage unter 1018 Geschäftsreisenden weiter ergab. So schlägt die durchschnittliche Flug-Dienstreise jetzt noch mit 580 Euro zu Buche, sagte der Tourismusforscher Prof. Jürgen Schneider. Im vergangenen Jahr seien es 666 Euro gewesen, 12,9 Prozent mehr als 2009.

Gesunken seien auch die Ausgaben für Mietwagen. Für Bahntickets geben die Geschäftsreisenden dagegen ähnlich viel aus wie 2008, und bei den Ausgaben für Hotelübernachtungen sei sogar ein leichter Anstieg festzustellen.