Reise

Fluglotsenstreik in Frankreich Deutscher Luftverkehr betroffen

Der Fluglotsenstreik auf den Pariser Großflughäfen Charles de Gaulle und Orly wirkt sich auch auf den Flugbetrieb in Deutschland aus. Betroffen sind die Flughäfen in Berlin und Frankfurt.

Leere am Flughafen Orly: In Frankreich und auch in anderen Ländern ...

Leere am Flughafen Orly: In Frankreich und auch in anderen Ländern ...

(Foto: REUTERS)

Wegen eines Streiks der Fluglotsen fallen in Frankreich mitten in der Ferienzeit zahlreiche Flüge aus. Das hat auch Auswirkungen auf den Flugverkehr in Deutschland. Zwei Flüge von Orly nach Berlin-Schönefeld fallen nach Angaben des Flughafens heute aus. Auch zwei Flüge von Schönefeld nach Orly fallen dem Streik zum Opfer. Außerdem wurde ein Flug vom Pariser Flughafen Charles de Gaulle nach Berlin-Tegel gestrichen.

Auf dem Frankfurter Flughafen hat der Streik am Morgen zu geringen Beeinträchtigungen geführt. Drei von 15 Flügen aus Paris seien annulliert worden, sagte ein Sprecher des Flughafenbetreibers Fraport in Frankfurt. Er rechne damit, dass es heute bei diesen drei Streichungen bleiben werde. Verspätungen seien aber möglich.

Langstrecken wie geplant

... gibt es wegen des Streiks der Lotsen massive Einschränkungen des Flugverkehrs.

... gibt es wegen des Streiks der Lotsen massive Einschränkungen des Flugverkehrs.

(Foto: REUTERS)

Besonders betroffen von dem Streik war in Frankreich der Pariser Flughafen Orly, auf dem jeder zweite Flug ausfiel. Auf dem Pariser Flughafen Charles de Gaulle fiel etwa jeder fünfte Flug aus. Mehrere kleinere Flughäfen im Land stellten ihren Betrieb ganz ein.

Mit dem Streik, der bereits am Dienstagabend begann, will ein Teil der französischen Fluglotsen gegen geplante Umstrukturierungen in der Luftraumüberwachung protestieren. Die EU will damit die Kontrolle des Luftraums effizienter machen. Bislang ist der europäische Luftraum in 27 unabhängige Lufträume der EU-Einzelstaaten aufgegliedert. Die Fluglotsen befürchten, dass die geplante Europäisierung des Kontrollsystems die Arbeitsbedingungen verschlechtern wird und Stellen wegfallen. Die größte Gewerkschaft SNCTA teilt diese Sicht der Dinge allerdings nicht.

Fluglotsen-Stress auch in Spanien

Ärger mit den Fluglotsen gab es auch in Spanien. Dort sorgte die Welle von Krankmeldungen bei den heimischen Lotsen weiter für Verzögerungen. Im Kontrollzentrum in Barcelona fielen am Mittwoch 13 der 61 Mitarbeiter der Flugsicherung aus, wie die staatliche Flughafenverwaltung AENA mitteilte. Verkehrsminister José Blanco will nun Fluglotsen des Militärs einsetzen. Er hält die massiven Krankmeldungen für einen verkappten Streik. Die Lotsen versuchten auf diese Weise, die festgefahrenen Tarifverhandlungen zu beeinflussen. Wegen des Streiks in Frankreich fielen in Spanien bis zum Mittag rund 60 Flüge aus.

Quelle: ntv.de, abe/dpa/AFP

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