Reise

Dänemark verlegt Naturschutzgebiet Düne wandert weiter

Dänemarks größte Wanderdüne darf weiterziehen. Die etwa einen Quadratkilometer große "Rabjerg Mile" wurde zum dritten Mal unter Naturschutz gestellt, wie die dänische Fremdenverkehrswerbung in Hamburg berichtet. Die südlich von Skagen gelegene Düne verlagert sich den Angaben zufolge durchschnittlich 15 Meter jährlich nach Osten.

Die Düne ist dabei, das zuletzt 1961 abgesteckte Naturschutzgebiet zu verlassen. Deshalb wurde es jetzt entsprechend verlagert, um zu verhindern, dass private Grundbesitzer die größte Wanderdüne des Landes beispielsweise durch Bepflanzung an ihrem weiteren Marsch vom Skagerrak zum Kattegat hindern.

Bei ihrer derzeitigen Geschwindigkeit dauert es nach Schätzung von Experten 50 bis 70 Jahre, ehe die bis zu 40 Meter hohe Wanderdüne auch das neue Naturschutzgebiet wieder verlässt. Sie begann ihre Wanderung an der nordjütländischen Westküste vor etwa 300 bis 400 Jahren. Mit rund vier Millionen Kubikmetern Sand gilt Rabjerg Mile als eine der größten Wanderdünen Europas.

Vermutlich in 100 Jahren wird die goldene Wüste die Hauptstraße nach Skagen und die regionale Bahnstrecke unter sich bedecken. Ein ähnliches Schicksal erlitten schon früher zahlreiche Dörfer sowie die Skagener St. Laurentii Kirche als "Versandete Kirche" ist der Turm des nach 40 Jahren wieder aufgetauchten Gotteshauses heute das Wahrzeichen der nördlichsten Stadt Dänemarks.

Rund 200 Jahre werden schätzungsweise noch vergehen, ehe die heute alljährlich von hunderttausenden Naturliebhabern besuchte Rabjerg Mile in der Ostsee verschwindet. Das neue Naturschutzgebiet schützt nicht nur die Wanderdüne selbst, sondern auch das reiche Pflanzen- und Tierleben der Region.

Quelle: ntv.de

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