Pack' die Badehose ein! EU-Gewässer immer sauberer
25.05.2005, 13:49 UhrDie Badegewässer in Deutschland - ob am Meer, in Flüssen oder in Seen - sind sauberer denn je. Dies geht aus der jährlichen Untersuchung der EU-Kommission über den Zustand der Badegewässer in der Europäischen Union im Jahr 2004 hervor. In der EU waren die Meeresküsten, Flüsse und Badestrände im Binnenland statistisch gesehen etwas weniger sauberer als im Vorjahr - was auch darauf zurückzuführen war, dass die Gewässer in den neuen Mitgliedsländern etwas schmutziger als im bisherigen EU-Durchschnitt sind.
In Deutschland entsprachen an Nord- und Ostsee 98,7 (Vorjahr 97,5) Prozent der Strände den EU-Reinheitsvorschriften, an den Binnengewässern waren es 95,1 (95,4) Prozent. Besonders deutlich war jedoch der Anstieg bei Badegelegenheiten, die den noch strengeren EU-Empfehlungen gerecht wurden:An den Meeresstränden stieg der Anteil von 82,7 auf 91,3 Prozent, im Binnenland von 80,4 auf 83,0 Prozent. Badeverbote gab es am Meer (0,3 nach 0,5 Prozent der Strände) und im Binnenland (1,5 nach 2,4 Prozent der Strände) kaum noch.
In der EU wurden im vergangenen Jahr in 21 Mitgliedstaaten 13.906 Meeresstrände und 6.059 Süßwasser-Badestellen untersucht. Dabei sank der Anteil der den EU-Vorschriften entsprechenden Meeresstrände von 96,8 auf 96,7 Prozent, jener der Badeplätze im Binnenland von 92,3 auf 89,4 Prozent. Gemessen an den noch strengeren EU-Empfehlungen sank der Anteil am Meer von 89,3 auf 88,5 und im Binnenland von 67,9 auf 66,4 Prozent. Vor allem bei den Süßwasserzonen habe sich die schlechtere Wasserqualität in den neuen Mitgliedsländern ausgewirkt, hieß es. Hier stieg auch EU-weit der Anteil der Stellen mit Badeverbot von 4,6 auf 5,3 Prozent am stärksten an.
In der Slowakei entsprachen 43,2 Prozent der Badegewässer nicht den EU-Vorschriften, für 17,9 Prozent galten Badeverbote. In Italien waren sogar 31,5 Prozent der Süßwasser-Bademöglichkeiten für Badende gesperrt, in Litauen waren es 11,3 Prozent. Auch Belgien (8,3) und Tschechien (7,4 Prozent) fielen hinsichtlich der Badeverbote im Binnenland besonders unrühmlich auf. 12,5 Prozent der Meeresstrände entsprachen in Estland nicht den EU-Vorschriften, in Slowenien waren es 10,5 Prozent.
Quelle: ntv.de