Reise

Zum ersten Mal ein Trio Europas Kulturhauptstädte 2010

Ruhrgebiets-Gastronomen posieren anlässlich der Kulturhauptstadt 2010: "Wie isst das Ruhrgebiet" ...

Ruhrgebiets-Gastronomen posieren anlässlich der Kulturhauptstadt 2010: "Wie isst das Ruhrgebiet" ...

(Foto: dpa)

Die Idee der Europäischen Kulturhauptstädte ist inzwischen 25 Jahre alt. 39 Städte durften seit 1985 diesen Titel tragen. Meist gab es eine oder zwei Kulturhauptstädte pro Jahr, zum Millennium waren es im Jahr 2000 sogar neun. Dass sich nun ein Trio die Ehre teilt, ist dagegen eine Premiere: Istanbul in der Türkei, Pécs in Ungarn und die Metropolregion Ruhrgebiet mit Essen an der Spitze sollen 2010 ihre kulturelle Vielfalt präsentieren. Und zugleich hoffen alle drei Kulturhauptstädte auf mehr Touristen als sonst.

... auf der Zeche Zollverein in Essen.

... auf der Zeche Zollverein in Essen.

(Foto: dpa)

Mit dem Ruhrgebiet stellt Deutschland zum dritten Mal eine Kulturhauptstadt. Nach Angaben der Europäischen Kommission in Brüssel waren Berlin 1988 und Weimar 1999 die Vorgänger. Ungarn und die Türkei sind erstmals im Reigen der Kulturhauptstädte vertreten. Dass ein Land wie die Türkei, das nicht der Europäischen Union angehört, eine Kulturhauptstadt stellt, kam aber schon einige Male vor. So war Norwegen im Jahr 2000 mit Bergen und 2008 mit Stavanger vertreten.

Immer der Reihe nach: Welche Länder wann eine der Europäischen Kulturhauptstädte stellen dürfen, wurde von der EU genau festgelegt.

Immer der Reihe nach: Welche Länder wann eine der Europäischen Kulturhauptstädte stellen dürfen, wurde von der EU genau festgelegt.

Das Ruhrgebiet, Istanbul und Pécs lösen Linz in Österreich und Vilnius in Litauen ab, die 2009 die Kulturhauptstadt-Krone tragen durften. Im Jahr 2011 geht es dann zurück zu dem Prinzip, den Titel auf zwei Städte zu verteilen - in Turku in Finnland und Tallinn in Estland laufen die Vorbereitungen bereits. 2012 werden Guimarães in Portugal und Maribor in Slowenien folgen, 2013 sind Marseille in Frankreich und Kosice in der Slowakei an der Reihe. Wann Deutschland das nächste Mal dran ist, steht noch nicht fest. Festgelegt sind die Länder, die Kulturhauptstädte stellen dürfen, derzeit bis 2019. In diesem Zeitraum ist Deutschland aber nicht erneut berücksichtigt.

Die Initiative zur Benennung einer ersten Kulturhauptstadt ging 1985 von der damaligen griechischen Kulturministerin Melina Mercouri aus. Ihr Ziel war es laut der EU-Kommission, einen Beitrag dazu zu leisten, "dass die Menschen in Europa einander näherkommen".

Quelle: ntv.de, dpa

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