Baden in Flüssen Experten warnen vor Gefahren
19.04.2010, 14:32 UhrDas Baden in Flüssen wird immer beliebter, ist aber auch gefährlich. In Bächen und Flüssen kämen beispielsweise in Bayern mehr Menschen um als in allen anderen Gewässern zusammen, berichteten Experten der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG). Laut bayerischem DLRG-Landesverband ist in Flüssen die Strömung allein meist nicht das Problem. Gefährlich werde es durch Hindernisse oder menschliche Fehler. Besonders von Wehranlagen sollten sich Schwimmer weiträumig fernhalten. "Das Baden ist sowohl oberhalb als auch unterhalb von Wehren lebensgefährlich", sagte DLRG-Ausbilderin Eva Gebauer.
Grundsätzlich sollten die Badefreunde vor dem Sprung ins kühle Nass mit einer starken Strömung in Flüssen rechnen. Diese könne auch ohne Hochwasser so stark sein, dass ein Verlassen des Flusses nur schwer möglich ist. "Am Ufer angekommen hat der Schwimmer das Problem, dass ihn die Strömung beim Aufstehen sofort wieder umwirft oder er nichts zum Festhalten findet", meinte Gebauer laut Mitteilung.
Sollte ein Mensch in einem Fluss in Not sein, könne dies auch für die Helfer gefährlich werden. In erster Linie sollten Zeugen deshalb in dieser Situation sofort einen Notruf tätigen. Die schwimmerische Rettung in strömenden Gewässern "sollte aus Eigenschutzgründen eher die letzte Wahl sein", betonte Gebauer.
Quelle: ntv.de, dpa