Gäste wollen Preis drücken Im Elsass wird mehr gefeilscht
24.09.2009, 14:20 Uhr
Das mittelalterliche Städtchen Colmar im Elsass.
(Foto: dpa)
Die Wirtschaftskrise führt im elsässischen Fremdenverkehr zunehmend zum Feilschen in Hotels und Restaurants. Selbst in Luxushotels versuchten Gäste immer häufiger, die Preise herunterzuhandeln oder eine zusätzliche Nacht beziehungsweise freie Unterkunft für Kinder zu bekommen, sagte der Vorsitzende des elsässischen Tourismusausschusses, Jacques Dreyfuss, in Straßburg. Dies habe eine Umfrage unter 360 Hoteliers und Gastwirten im Elsass ergeben. Die Gästezahlen in der an Deutschland grenzenden Region gingen aber bislang nicht zurück. Ersten Erhebungen zufolge würden dieses Jahr wieder rund elf Millionen Urlauber gezählt, wie vergangenes Jahr.
Im Sommer sei die Nachfrage vor allem nach preisgünstigen Einrichtungen wie Campingplätzen, Ferienwohnungen und Gästezimmern gestiegen, sagte Dreyfuss. Wie im restlichen Land komme auch der Branche im Elsass zugute, dass viele Franzosen angesichts der Krise auf Reisen ins Ausland verzichteten.
Fast drei Viertel aller Elsassurlauber kamen dem Verband zufolge aus Frankreich. Deutsche Touristen stellten wie bereits in den Vorjahren mit gut 26 Prozent die größte ausländische Besuchergruppe, gefolgt von Belgiern (19 Prozent), Italienern (neun Prozent) und Schweizern (8 Prozent).
Quelle: ntv.de, AFP