Große "Via Regia"-Schau Napoleons Stiefel in Görlitz
16.05.2011, 11:12 UhrGörlitz, die schöne Stadt im Dreiländereck, lockt mit einer neuen Ausstellung: sie beleuchtet Leben sowie Waren-, Kunst- und Kulturaustausch an der "Via Regia", einer einst bedeutenden Handelsstraße vom spanischen Santiago de Compostela bis nach Kiew.

Eine Restauratorin begutachtet eine Krone für August den Starken von 1697, ein Exponat für die Sächsische Landesausstellung im rekonstruierten Görlitzer Kaisertrutz.
(Foto: dpa)
Die Sächsische Landesausstellung in Görlitz beleuchtet von Samstag (21. Mai) an Leben sowie Waren-, Kunst- und Kulturaustausch an der "Via Regia", einer einst bedeutenden Handelsstraße. Unter dem Titel "Via Regia - 800 Jahre Bewegung und Begegnung" laden 450 Dokumente, Zeitzeugnisse und Kunstwerke von rund 100 Leihgebern zu einer spannenden Zeitreise ein. Zu den Exponaten gehört auch ein Paar Lederstiefel, das der französische Kaiser und Feldherr Napoleon I. 1813 in einer Schlacht bei Dresden trug.
Viele Schätze aus Polen
Die kulturhistorische Schau erzählt bis zum 31. Oktober von Handel, Warenverkehr, Kulturaustausch, Sternstunden und Konflikten entlang der alten Handelsstraße, die West- und Osteuropa vom spanischen Santiago de Compostela bis nach Kiew verband. Für die Präsentation im Kaisertrutz wurde die frühere Kanonenbastion für rund 5,9 Millionen Euro herausgeputzt. "Die Besucher werden viele Schätze aus Polen sehen", sagt Projektleiterin Bettina Probst.
Allein 20 Raritäten kommen aus dem Nationalmuseum in Wroclaw (Breslau). Den weitesten Weg hatte die um 1760 geschaffene Holzskulptur des heiligen Florian aus Lviv in der Ukraine. Auch die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden steuerten zahlreiche Objekte bei.
Quelle: ntv.de, dpa