Eintritt für Sanssouci wäre vom Tisch Potsdam erwägt Tourismusabgabe
29.05.2012, 10:05 UhrPotsdams Stadtoberhaupt will keinen Eintritt für den berühmten Park Sanssouci einführen. Die Chancen stehen seiner Meinung nach nicht schlecht, das zu verhindern. Nötig wäre dann allerdings eine Tourismusabgabe von Hotels, Gastronomen und Einzelhändlern.
Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs sieht gute Chancen für eine Tourismusabgabe in der Landeshauptstadt. Damit könnte das umstrittene Eintrittsgeld für den Park Sanssouci abgewendet werden. "Ich habe mich immer stark dafür eingesetzt, dass es keinen Parkeintritt gibt", sagte der SPD-Politiker. An der Pflege des grünen Touristenmagneten wolle sich die Stadt mit einer Million Euro beteiligen. "Wir können das aber nicht aus dem laufenden Haushalt bestreiten", betonte der Oberbürgermeister.
Die Tourismusabgabe könnte Abhilfe schaffen. Hotels, Gastronomen und Einzelhändler sollen zur Kasse gebeten werden. "All die, die vom Tourismus profitieren, sollen einen Beitrag zahlen." Jakobs sagte, er könne sich eine Mehrheit dafür in der Stadtverordnetenversammlung vorstellen. Wann mit einer Entscheidung des Gremiums zu rechnen ist, stehe aber noch nicht fest. Klar sei, dass bis Ende Juni 2013 eine Satzung auf den Weg gebracht werden müsse.
Kürzlich war bekanntgeworden, dass die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg von Ostern 2014 an auf einen Parkeintritt von zunächst zwei Euro verzichten würde, wenn mit der Abgabe die Pflege des Parks finanziert werden könnte. Dies gilt in einem langen Streit als neuer Kompromiss. Die Anlage gehört zum Unesco-Weltkulturerbe. Weil sie auch täglich von Anwohnern und Mietern durchquert wird, ist das Eintrittsgeld umstritten.
Quelle: ntv.de, dpa