Reise

Vor der Haustür Berlins Schau zu Urlaubsziel Schlesien

Wie sich der Tourismus im heute zu Polen gehörenden Schlesien seit dem 18. Jahrhundert entwickelt hat, zeigt nun eine neue Ausstellung im Schlesischen Museum in Görlitz.

Wasserbrunnen einer historischen Trinkhalle: Die Ausstellung entführt den Besucher auf eine imaginäre Rundreise.

Wasserbrunnen einer historischen Trinkhalle: Die Ausstellung entführt den Besucher auf eine imaginäre Rundreise.

Von Berlin aus gesehen lag Schlesien vor der Haustür: Der Zug brauchte Mitte der 1930er Jahre bis Breslau weniger als drei Stunden. Für Urlauber war das ein Katzensprung. Wie sich der Tourismus im heute zu Polen gehörenden Schlesien seit dem 18. Jahrhundert entwickelt hat, zeigt nun eine neue Ausstellung im Schlesischen Museum in Görlitz. Sie eröffnet am 1. Mai. und ermöglicht bis zum 7. November eine imaginäre Rundreise, an der 16 Stationen liegen, darunter das Hirschberger Tal, der Wallfahrtsort Trebnitz und die Schneekoppe, mit 1602 Metern der höchste Berg des Riesengebirges.

Foto als Eintrittstür

Gleisanlage des im Maßstab 1:87 gestalteten Görlitzer Viadukts.

Gleisanlage des im Maßstab 1:87 gestalteten Görlitzer Viadukts.

(Foto: dpa)

Besucher betreten die Ausstellung durch ein Foto vom früheren Görlitzer Bahnhof in Berlin, wo die Züge nach Schlesien starteten. Für die Fahrt gen Osten überquerten sie in Görlitz das 475 Meter lange Viadukt über die Neiße. Die Bogenbrücke ist im Museum im Maßstab 1:87 als originalgetreues Modell zu sehen. Fotografien, Lithografien und Bilder zeigen einige der attraktivsten Reiseziele zwischen Görlitz und Kattowitz (Katowice). So wurde eine Heilwasserquelle nachgebaut, wie es sie für Trinkkuren in Badeorten des Glatzer Landes gab.

Historische schlesische Wintersportgeräte findet man auch im Schlesischen Museum Görlitz.

Historische schlesische Wintersportgeräte findet man auch im Schlesischen Museum Görlitz.

(Foto: picture alliance / dpa)

An anderer Stelle steht eine Verkaufshütte mit alten Souvenirs. Kitsch gab es auch damals schon, wie die Sammlung von Gläsern mit Ortsansichten, Tellern, Vasen, Kistchen oder Stocknägeln beweist. Kinder dürfen in der Ausstellung in historische Kostüme schlüpfen und dabei nachempfinden, wie Frauen und Männer einst in den Badeorten flanierten oder wie es sich im langen Rock durch das Gebirge wandern ließ. Während ihre Sprösslinge Postkarten malen, Reisespiele ausprobieren und Geschichten über die Sagengestalt Rübezahl lauschen, können sich die Eltern in Ruhe der Ausstellung widmen.

Informationen

Eröffnung der Ausstellung: 1. Mai 2010, 11.00 Uhr - Öffnungszeiten: dienstags bis sonntags 10.00 bis 17.00 Uhr - Eintritt zur Eröffnung: Erwachsene 6,00 Euro, Kinder von 3 bis 15 Jahren 3,00 Euro, Familienkarte (2 Erwachsene + 2 Kinder) 15,00 Euro

Quelle: ntv.de, dpa

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