Reise

Flut in Weltkulturerbe in Bad Muskau Schloss und Park bleiben gesperrt

Sachsen ist zwar "nicht abgesoffen", aber das Hochwasser hat das Schloss und den Park in Bad Muskau dennoch ziemlich in Mitleidenschaft gezogen. Daher bleibt beides vorerst für Besucher gesperrt. Noch schlimmer trafen die Wassermassen aber das Kloster Sankt Marienthal an der Neiße.

Park und Schloss in Bad Muskau (Bild vom 10. August)

Park und Schloss in Bad Muskau (Bild vom 10. August)

(Foto: AP)

Das Neue Schloss und der Park in Bad Muskau, die zum Unesco-Weltkulturerbe gehören, bleiben vorerst gesperrt. Das Hochwasser habe den Keller überflutet und die elektrischen Anlagen beschädigt, erklärte die Stiftung "Fürst-Pückler-Park Bad Muskau".

Im Schlosspark seien Wege stark zerstört, Bäume drohten umzustürzen. Die Stiftung versucht, das Schloss am Samstag (14. August) wieder für Besucher zu öffnen. Am schlimmsten trafen die Wassermassen das Kloster Sankt Marienthal an der Neiße, im ostsächsischen Ostritz.

Aufräumungsarbeiten: Im Innenhof des Klosters St. Marienthal türmen sich beim Hochwasser zerstörte Einrichtungsgegenstände.

Aufräumungsarbeiten: Im Innenhof des Klosters St. Marienthal türmen sich beim Hochwasser zerstörte Einrichtungsgegenstände.

(Foto: dpa)

"Es ist überhaupt noch nicht abzusehen, wann dort wieder Normalität einkehren wird", sagte Grebasch. In seiner mehr als 700-jährigen Geschichte habe keine Flut das Zisterzienserkloster so stark zerstört. Im Nationalpark Sächsische Schweiz ist vor allem das Kirnitzschtal betroffen. Die Straßen dort seien nicht befahrbar, die Straßenbahn habe vorerst ihren Betrieb eingestellt, erklärte Ines Nebelung.

Insgesamt seien die Schäden aber nicht mit der Flutkatastrophe von 2002 vergleichbar, sagte die Sprecherin der Tourismus Marketing Gesellschaft Sachsen in Dresden. "Sachsen ist nicht abgesoffen."

"Die historische Altstadt von Görlitz ist zu mehr als 90 Prozent überhaupt nicht betroffen", sagte Kai Grebasch von der Tourist-Information Görlitz. Zum größten Teil liege sie 50 Meter über der Neiße. Und auch die Altstadt von Zittau sei von den Fluten verschont geblieben.

Stark beschädigt wurden Hotels und Cafés im Uferbereich sowie der Oder-Neiße-Radweg. "Der Weg steht in weiten Teilen noch unter Wasser", erklärte Grebasch. Erst wenn das Wasser zurückgeht, lasse sich abschätzen, wie lange der Radweg gesperrt sein wird.

Quelle: ntv.de, dpa

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