Reise

Einmal selbst ein Flugzeug steuern Simulatoren machen es möglich

Insel-Hopping in der Karibik? Im Flugsimulator am Dresdner Flughafen kein Problem.

Insel-Hopping in der Karibik? Im Flugsimulator am Dresdner Flughafen kein Problem.

Für viele ein Abenteuer, für manche auch ein Mittel, um gegen ihre Flugangst anzukämpfen: An einigen deutschen Flughäfen kann man sich nun selbst ins Cockpit setzen und ein Flugzeug steuern - zumindest virtuell. Vor allem Frauen machen dort ihre Sache gut - sie trauen sich nur leider nicht so oft wie Männer.

Am Flughafen Dresden kann man künftig selbst ins Cockpit steigen - zumindest in das eines Flugsimulators. Ein solches Gerät hat nun den Betrieb aufgenommen. Hobbypiloten können für Preise ab 20 Euro an den Steuerknüppel. Es ist sowohl für Flugschüler als auch für den interessierten Laien gedacht. Ein professioneller Fluglehrer ist immer mit an Bord. Der Kunde kann zwischen diversen Routen wählen - bis hin zum Insel-Hopping in der Karibik. Beim "Jungfernflug" am 28. Oktober ging es erstmal in Richtung Sächsische Schweiz, vorbei an Bastei und der Festung Königstein.

Mit viel Technik wird der Flug einer Piper PA34 Seneca simuliert - ein klassisches zweitmotoriges Flugzeug. Nach Angaben des Betreibers, der FSD Flugsimulation Deutschland GmbH, ist die Piper Seneca heute bei vielen Flugschulen im Einsatz und wird als Trainingsgerät für die zukünftigen Verkehrspiloten eingesetzt. Videotechnik projiziert die Außenwelt an eine 16 Quadratmeter große und gebogene Leinwand. Selbst das Geräusch von Triebwerken ist zu hören.

Fluglehrer Ralf Kruse bei der Eröffnung des Flugsimulators Flight Simulations Dresden (FSD) auf dem Flughafen Dresden mit einem Besucher.

Fluglehrer Ralf Kruse bei der Eröffnung des Flugsimulators Flight Simulations Dresden (FSD) auf dem Flughafen Dresden mit einem Besucher.

(Foto: dapd)

Der Schwierigkeitsgrad am Simulator kann individuell angepasst werden. Während Anfänger zunächst die Bordinstrumente kennenlernen, ist der Profi mit heiklen Situationen wie Triebwerksausfall, schlechtem Wetter oder defekten Instrumenten gefordert.

Die Tickets für den Simulator kosten 20 Euro (Schnupperflug), 35 Euro (20 Minuten), 49 Euro (30 Minuten) und 74 Euro (60 Minuten).

Von Hamburg aus zu 24.000 Flughäfen

Wie im Airbus A 320: Auch am Hamburger Flughafen hat ein Simulator eröffnet. 30 Minuten Fluggefühl kosten 79 Euro.

Wie im Airbus A 320: Auch am Hamburger Flughafen hat ein Simulator eröffnet. 30 Minuten Fluggefühl kosten 79 Euro.

Seit dem heutigen Montag können sich Luftfahrtbegeisterte auch in Hamburg selbst ins Cockpit setzen und rund 24.000 Verkehrsflughäfen in aller Welt ansteuern - zumindest virtuell. Nahe des Hamburger Flughafens eröffnete die Firma iPilot ein Flugsimulator-Zentrum.

Im originalgetreu nachgebildeten Cockpit eines Airbus A320 oder eines Hubschraubers vom Typ Schweizer 300C geben erfahrene Flugkapitäne den Besuchern fachkundige Anleitung. Mit dem Standort Hamburg baut das Unternehmen, wie ein Sprecher betonte, seine Präsenz nach Eröffnung mehrerer Zentren in Großbritannien sowie München, Dresden und Berlin weiter aus. Ein 30-minütiger "Flug" im Simulator kostet 79 Euro. 60 Minuten sind für 149 Euro und 90 Minuten für 199 Euro zu buchen.

Frauen besser, aber ängstlicher

Am Flughafen Halle-Leipzig ist schon seit Juli ein Simulator vorhanden. Nach Aussagen des dortigen "Chefpiloten" Kay Kühnel machen vor allem Frauen im Cockpit eine gute Figur. "Leider sind nur 20 Prozent unserer Kunden Frauen. Offenbar trauen sich noch zu wenige." Dabei beherrschten sie den Simulator meist besser als männliche Hobbypiloten.

Auch in München können Hobbypiloten schon seit einiger Zeit  ins Cockpit steigen - der "iPilot Flugsimulator" steht im Flughafen München im Terminal 2.

Quelle: ntv.de, abe/dpa

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