Reise

Vereinfachte Kontrolle an Flughäfen Umsetzung dauert noch

Bis Flugpassagiere von den wieder vereinfachten Sicherheitschecks an Flughäfen profitieren können, wird es vermutlich noch dauern.

Das EU-Parlament hat zwar am 11. März beschlossen, dass es bei Flügen zwischen der EU und sogenannten sicheren Drittstaaten künftig nur noch eine Sicherheitskontrolle geben soll. Vorerst müssen Fluggäste aber weiter genügend Zeit für das Umsteigen und den Sicherheitscheck einplanen. Denn bis die neue Verordnung umgesetzt ist, könnten noch Jahre vergehen, sagte Holger Kraft von der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen (ADV) in Berlin.

Der Beschluss des EU-Parlamentes sieht vor, dass Fluggäste, die von Flughäfen mit vergleichbar hohen Sicherheitsstandards wie in der EU kommen, beim Umsteigen innerhalb der EU nicht erneut durch die Sicherheitskontrollen müssen. Bisher müssen etwa Passagiere aus Los Angeles, die in Frankfurt am Main zu einem Flug nach Berlin umsteigen, noch einmal durch den Sicherheitscheck gehen. Das soll sich ändern.

Die neue Verordnung wird laut Kraft voraussichtlich in zwei bis drei Wochen gültig sein. Sie müsse dann in spätestens 24 Monaten umgesetzt werden. In ihr werde zum Beispiel festgelegt, welche Sicherheitskriterien die "Drittstaaten" erfüllen müssen. Die Verhandlungen mit den Drittstaaten, also beispielsweise mit den USA, könnten entsprechend noch deutlich länger dauern.

Ob das Umsteigen von einem Flieger in den anderen dann tatsächlich schneller geht als heute, sei jedoch fraglich, sagt Wolfgang Schwalm, Sprecher der Flughafengesellschaft Fraport. In Frankfurt beträgt die Mindestumstiegszeit in der Regel 45 Minuten. In dieser Zeit könne der Flughafen den Gepäcktransport von einer Maschine zur anderen gewährleisten. Die zusätzlichen Sicherheitskontrollen spielten beim Festlegen der Umsteigezeiten nur eine untergeordnete Rolle. "Die neuen Regeln werden vor allem den Komfort erhöhen", sagte Schwalm. Letztlich entscheide die einzelne Fluggesellschaft, wie viel Zeit für einen Umstieg eingeplant werden muss. Passagiere sind also gut beraten, sich beim Ticketkauf bei ihrer Airline zu erkundigen.

Quelle: ntv.de

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