Reise

29 Tonnen Lebensmittel im Gepäck Unerlaubte Einfuhr nimmt zu

Von A wie Aal bis Z wie Ziegenkäse: Kontrolleure am Frankfurter Flughafen haben im vergangenen Jahr 29 Tonnen Lebensmittel aus dem Gepäck von Passagieren gefischt und vernichtet. Das berichtete die Tierärztliche Grenzkontrollstelle Hessen (TGSH) anlässlich der EU-weiten Veterinärwoche. Tierische Produkte wie Fleisch, Käse oder Eier dürfen von Fluggästen generell nicht mit nach Deutschland gebracht werden - Fisch bis 20 Kilogramm ist allerdings erlaubt. So soll das Risiko eingeschleppter Tierseuchen sinken und die Lebensmittelsicherheit steigen.

Die Kontrolleure in Frankfurt wüssten wohl zu gern, was sich alles an Bord der Flugzeuge befindet.

Die Kontrolleure in Frankfurt wüssten wohl zu gern, was sich alles an Bord der Flugzeuge befindet.

(Foto: dpa)

43.000 Fluggäste habe die TGSH im vergangenen Jahr mit Hilfe des Zolls überprüft. "Die Beanstandungsquote lag bei zwölf Prozent", sagte TGSH-Leiterin Kristine Jöst. Die TGSH überprüfe 24 Flugzeuge pro Tag - eine flächendeckende Kontrolle sei angesichts der zig Millionen Fluggäste pro Jahr nicht zu leisten. Daher werden verstärkt Schwerpunkte gesetzt. Von den Passagieren, die aus sogenannten Risikoländern anreisen, würden immerhin zehn Prozent kontrolliert.

Garnelen mit Antibiotika-Rückständen

Neben den Kontrollen direkt im Gepäck der Fluggäste überprüft die TGSH auch den Frachtverkehr. Allein bei den Lebensmitteln sind es 30.000 Tonnen jährlich. So vernichteten die Kontrolleure in den vergangenen Monaten 100 Kilogramm Garnelen aus Indien und Sri Lanka, die mit Antibiotika-Rückständen belastet waren. Die Kontrollen der indischen Süßwasser-Krustentiere seien verstärkt worden, nachdem bereits im vergangenen Jahr eine Belastung festgestellt worden sei, berichtete Hessens Umweltstaatssekretär Mark Weinmeister.

Für die Importe lebender Tiere gibt es in Frankfurt eine eigene Kontrollstelle. Neben Fracht und Gepäck werden auch die Passagiere selber untersucht, wenn Verdacht auf gefährliche Krankheiten besteht. Laut Statistischem Bundesamt wurden 2008 deutschlandweit knapp 60 Millionen Tonnen Lebensmittel importiert - acht Jahre zuvor waren es nur rund 47 Millionen Tonnen gewesen. Die Fracht lebender Tierimporte stieg im selben Zeitraum von knapp 300.000 auf gut 700.000 Tonnen.

Quelle: ntv.de, dpa

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