Reisen in die Türkei Verhaltenstipps für den Urlaub
25.06.2007, 12:44 UhrIn der Türkei herrschen teilweise schärfere strafrechtliche Bestimmungen als in Deutschland, wie der Fall des 17-jährigen Schülers Marco W. aus Uelzen zeigt, der dort wegen des Verdachts auf sexuellen Missbrauchs einer 13-Jährigen seit mehr als zehn Wochen im Gefängnis sitzt. Auch Drogendelikte werden in der Türkei besonders hart bestraft, bis zu 20 Jahre Gefängnis können die Gerichte für entsprechende Straftaten verhängen, wie das Auswärtige Amt auf seinen Ratgeberseiten im Internet mitteilt. Dort gibt es Reise- und Warnhinweise für alle Länder der Erde.
Wie das Auswärtige Amt mitteilt, wird in der Türkei zudem die Ausfuhr von "Kultur- und Naturgütern" streng geahndet, auch wenn es sich um Antiquitäten oder alt aussehende Gegenstände von vermeintlich geringem Wert handelt. Bis zu zehn Jahre Haft sind möglich, da "Kultur- und Naturgüter" als staatliches Eigentum gelten. Deshalb wird nachdrücklich davor gewarnt, Antiquitäten, alte Münzen oder andere alt aussehende Gegenstände, Fossilien oder bearbeitete Steine anzukaufen oder selbst mitzunehmen. Zudem rät das Auswärtige Amt dringend davon ab, in der Öffentlichkeit politische Äußerungen gegen den türkischen Staat zu machen oder Sympathie mit terroristischen Organisationen zu bekunden.
Ergänzend werden in Reiseführern Verhaltens- und Kleidungstipps gegeben, die auch in anderen muslimisch geprägten Ländern gelten. Frauen sollten sich demnach nicht zu freizügig kleiden, kurze Röcke und weit ausgeschnittene Tops werden in manchen Teilen des Landes nicht gerne gesehen. Auch Männer sollten nicht mit nacktem Oberkörper durch Innenstädte flanieren.
Quelle: ntv.de