Die sportliche Zukunft des wechselwilligen Stürmers Boubacar Sanogo beim Fußball-Bundesligisten Hamburger SV ist ungewiss. Der von Werder Bremen und Meister VfB Stuttgart umworbene Ivorer war in der "Bild am Sonntag" mit den Worten zitiert worden: "Ich will sofort weg. Der HSV sollte mit beiden Vereinen Verbindung aufnehmen." Trainer Huub Stevens erklärte dagegen, dass Sanogo ihm derartige Begehrlichkeiten nicht mitgeteilt habe. Sowohl Stevens als auch Sportchef Dietmar Beiersdorfer haben in den vergangenen Tagen mehrfach bekundet, dass sie weiterhin mit dem Stürmer planen.

Sanogo selbst will sich nicht mehr zu dem Thema äußern. Die Mannschaft bereitet sich gegenwärtig im Trainingslager im österreichischen Längenfeld auf die neue Saison vor. Werder Bremens Manager Klaus Allofs hatte sich beim HSV über die Möglichkeiten eines Transfers des 24 Jahre alten Spielers erkundigt. Beiersdorfer erklärte, er habe dem Liga-Konkurrenten eine Absage erteilt. Dagegen soll vom VfB Stuttgart nach HSV-Angaben kein Angebot vorliegen. VfB- Teammanager Horst Heldt wollte am Sonntag keinen Kommentar abgeben.

Sanogo hat beim HSV einen Vertrag bis 2010. Der Stürmer von der Elfenbeinküste war vor der vergangenen Saison für eine Ablösesumme von 3,8 Millionen Euro vom 1. FC Kaiserslautern zum HSV gewechselt. In 31 Bundesliga-Spielen für die Hamburger erzielte Sanogo lediglich vier Tore. Der Afrikaner war vom Hamburger Publikum wegen vergebener Torchancen mehrfach ausgepfiffen worden. Ähnliche Reaktionen befürchte er auch in der kommenden Saison, sagte Sanogo, deshalb wolle er den Verein verlassen.