Keine Chance auf Tour de France Ackermann wirft Teamchef Wortbruch vor
16.06.2021, 11:48 Uhr
Die Absage traf Ackermann wie aus heiterem Himmel.
(Foto: imago images/Panoramic International)
Eigentlich geht Sprinter Pascal Ackermann fest von einer Teilnahme bei der Tour de France aus. Doch dann kommt der Anruf von Bora-hansgrohe-Teamchef Ralph Denk - Ackermann zieht den Kürzeren. In Interviews verschafft der Radsportler seinem Ärger Luft.
Der deutsche Sprinter Pascal Ackermann hat mit großem Unverständnis auf die Nichtberücksichtigung für die am 26. Juni beginnende Tour de France reagiert. "Ich bin mehr als enttäuscht. Ich versteh's halt nicht, kann's leistungstechnisch nicht nachvollziehen", sagte der frühere deutsche Straßenradmeister der "Rheinpfalz". Es sei wie in ein Loch zu fallen: "Ja kann man so sagen. Es war jetzt erst mal alles umsonst."
Teamchef Ralph Denk vom Bora-hansgrohe-Rennstall hatte die Entscheidung damit begründet, dass Ackermann "im Moment einfach nicht in der Form ist". Damit war Denk davon abgerückt, dass Ackermann in den Jahren 2019 bis 2021 sein Debüt bei der Frankreich-Rundfahrt geben werde. "Es war versprochen. Ich bin von Ralph enttäuscht, dass er sein Wort nicht hält. Bisher hat er das immer getan", sagte Ackermann.
Radsport-news.com schilderte Ackermann: "Ich wollte gerade zum Motortraining los und mir den letzten Feinschliff für die Tour holen, als Ralph mich angerufen hat. Bis dahin bin ich davon ausgegangen, dass ich die Tour fahre. Aber dann habe ich erstmal angehalten, und den Rest kann man sich denken…"
Buchmann und Politt dabei
Allerdings konnte der 27-jährige Pfälzer im Gegensatz zu den vergangenen Jahren noch keinen Sieg einfahren. Fünf dritte Plätze stehen bei Ackermann zu Buche. Dagegen hat der dreimalige Weltmeister Peter Sagan wieder zu alter Klasse gefunden.
Mit Emanuel Buchmann und Nils Politt sind derweil zwei andere deutsche Fahrer beim größten Radrennen der Welt (26. Juni bis 18. Juli) für Bora-hansgrohe am Start. Der 28 Jahre alte Buchmann war eigentlich 2021 nur für den Giro d'Italia eingeplant, will nach einem Sturz in Italien nun aber auch in Frankreich starten. Als Kapitäne hat die Equipe aber den Niederländer Wilco Kelderman fürs Gesamtklassement sowie den ehemaligen Weltmeister Peter Sagan fürs Grüne Trikot benannt.
Quelle: ntv.de, jog/dpa