Sport

Skispringen Adam Malysz gewinnt die Tournee mit Rekordvorsprung

Ein polnischer Dachdecker ist der neue “König der Lüfte”. Adam Malysz distanzierte die Konkurrenz und gewann mit dem Sieg in Bischofshofen als erste Pole überhaupt haushoch die Vierschanzentournee. Vor 30.000 Zuschauern an der Paul-Ausserleitner-Schanze sprang der 23-Jährige Tagesbestweiten von 127 und 134 m (Note 274,8) und lag damit vor dem Finnen Janne Ahonen (243,4) und dem Vorjahressieger Andreas Widhölzl (Österreich/242,6).

Martin Schmitt (Furtwangen) wurde mit Sprüngen von zwei Mal 118 m (225,3) Vierter und belegte in der Gesamtwertung hinter Malysz (1.045,9 Punkte) und Ahonen (941,0) mit 920,1 Punkten Rang drei. Malysz gewann nicht nur einen Sportwagen im Wert von 100.000 DM, sondern sorgte auch für den größten Erfolg eines polnischen Skispringers seit dem Sieg von Wojciech Fortuna bei den Olympischen Winterspielen 1972 in Sapporo.

Zudem knackte er gleich zwei Rekorde der 49-jährigen Tournee-Historie: Als erster Athlet kam er über 1.000 Punkte und hatte einen Rekord-Vorsprung auf den Tournee-Zweiten.

“Es ist nicht nur der Athlet, sondern auch der Ski, der ihn davon fliegen lässt. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche”, staunte Bundestrainer Reinhard Heß über die Dominanz des Polen. “Wir müssen da etwas mit dem Material versuchen und das haben wir auch vor”, kündigte der Thüringer an.

Die Entscheidung in der Gesamtwertung war praktisch bereits nach dem ersten Durchgang gefallen, als der bisherige Gesamt-Zweite Noriaki Kasai (Japan) mit gerade einmal 75 m alle Chancen fahren ließ und ausschied. “Es ist wie ein Virus hier, das ist mindestens zwei Jahre her, dass ich hier so schlecht gesprungen bin”, ärgerte sich der Skiflug-Weltmeister von 1992.

Ebenfalls nicht zufrieden war Martin Schmitt mit seinem ersten Sprung: “Ich weiß auch nicht, woran es momentan liegt. Ich habe momentan auch nicht das hundertprozentige Gefühl beim Absprung”, sagte der Weltmeister.

Quelle: ntv.de

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