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Drittes Play-off-Finale Adler Mannheim Meister

Die Adler Mannheim haben Eishockey-Geschichte geschrieben und als erste deutsche Mannschaft das Double gewonnen. Nach dem Pokalsieg sicherte sich der Vorrundenprimus der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) souverän auch die Meisterschaft. Gegen die Ice Tigers Nürnberg gewann Mannheim das dritte Playoff-Finale mit 5:2 (3:2, 2:0, 0:0) und entschied damit die Finalserie "Best-of-Five" mit 3:0 für sich.

13.600 Zuschauer in der ausverkauften Mannheimer SAP-Arena bejubelten den sechsten Meistertitel der Adler. Sie hatten zuletzt 2001 triumphiert. Die bisherigen Endspiele hatte Mannheim mit 3:2 nach Verlängerung und mit 6:2 für sich entschieden. Die Ice Tigers mussten sich das zweite Mal nach 1999 mit Rang zwei zufrieden geben.

Für Adler-Trainer Greg Poss war es der erste Meistertitel seiner Karriere. Der ehemalige Nationaltrainer war als Nürnberger Trainer zwei Mal im Viertelfinale gescheitert. Mannheim krönte mit dem 45. Sieg im 63. Saisonspiel seine bisher stärkste Saison. Die Kurpfälzer wurden mit großem Abstand Vorrunden-Bester und gaben sich folglich auch in den Play-Offs keine Blöße. Sie verloren nur eine Partie im Viertelfinale gegen Frankfurt.

Die Zuschauer bekamen besonders in der Anfangsphase mit fünf Toren in gut acht Minuten packenden Sport geboten. Die Gäste erwischten einen Start nach Maß: Andre Savage erzielte nach exakt 60 Sekunden die Führung für die Ice Tigers. Doch davon ließen sich die Mannheimer nicht beeindrucken und erzielten wenig später durch Nathan Robinson (4.) den Ausgleich. Erneut Robinson (6.) und Jeff Shantz (8.) erhöhten für die Adler auf 3:1, ehe Martin Jiranek (9.) mit seinem 200. DEL-Tor die Franken wieder heranbrachte. Der Außenseiter agierte von Beginn an offensiv, ließ aber den präzisen Abschluss vermissen, während Mannheim eiskalt seine Chancen verwertete.

Im zweiten Drittel konnten die Ice Tigers mehrere Überzahl-Situationen nicht verwerten, während Dave Corbet (27.) und Christoph Ullmann (37.) mit ihren Toren im Powerplay auf 5:2 erhöhten und für die Vorentscheidung sorgten. Im Schlussdrittel fehlten Nürnberg die spielerischen Mittel, um noch etwas auszurichten.

Nach dem blamablen Verpassen der Play-Offs im Vorjahr hatte das Adler-Management eine komplett neue Mannschaft geformt, die im Februar gegen die Kölner Haie bereits den Pokal gewonnen hatten. "Wir arbeiten seit 13 Monaten am Projekt Meisterschaft. Es ist eine große Kunst, aus der Ansammlung hochkarätiger Spieler eine Mannschaft zu formen", lobte Adler-Gesellschafter Daniel Hopp die Trainer, die mit acht Millionen über den größte DEL-Etat verfügen.

Quelle: ntv.de

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