"Unglaublicher Stoff" Agassi bewundert Federer
17.06.2007, 12:47 UhrFür Altmeister Andre Agassi hat die Dominanz des Schweizer Superstars Roger Federer im Tennis historische Dimensionen. "Während einer Zeit also, wo das Tennisspiel so weit gekommen ist, jemanden zu haben, der sich so sehr vom Feld absetzt, ist ein geschichtsträchtiger Prozess. Etwas, was wir vorher nie gesehen haben. Das ist unglaublicher Stoff", sagte der 37-Jährige, im Gespräch mit der "Welt am Sonntag": "Der Weltranglistenzweite hat doppelt so viele Punkte wie die folgenden Spieler, und Federer hat doppelt so viele Punkte wie er. Dabei ist der Rest des Feldes besser als jemals zuvor."
Die Tatsache, dass Roger Federer nicht das Charisma eines Andre Agassi hat, begründet der Ehemann von Steffi Graf mit der großen Überlegenheit des Schweizers: "Wenn jemand so leicht spielt wie Federer, ist das etwas, mit dem sich die Menschen nicht identifizieren können. Daher muss man verstehen, warum es den Leuten so schwerfällt, ihn irgendwo einzustufen, weil er etwas in einer Art und Weise geschafft hat wie kein anderer. Das ist ein großes Lob."
Agassi, der im September 2006 mit einer Drittrunden-Niederlage gegen Benjamin Becker bei den US Open in New York seine Karriere beendet hatte, genießt heute die Zeit mit seiner Familie. "Zu Hause bringe ich die Kinder in die Schule. Eines ich, das andere meine Frau, und dann tauschen wir täglich", sagte er weiter.
Anschließend geht es zum gemeinsamen Fitnesstraining, danach verbringt Agassi "für gewöhnlich einige Stunden mit Geschäften. Entweder im Büro oder in Treffen, manchmal zu Hause. Dann hole ich die Kinder von der Schule ab und genieße den Rest des Tages und den Abend mit der Familie. Manchmal schleicht sich die Arbeit auch bei uns in den Abend hinein."
Nur selten hat Agassi seit seinem Rücktritt auf dem Tennisplatz gestanden. "Ich habe im Dezember einige Schauwettkämpfe zu wohltätigen Zwecken mit James Blake und Andy Roddick gemacht. Und ich habe ein paar Mal mit meiner Frau Steffi gespielt. Wir gehen raus und schlagen einige Bälle, wenn die Kinder spielen. Das war's."
Quelle: ntv.de