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Boxkampf mit großem Risiko Agit Kabayel bekommt Schreckgestalt zugewiesen

Agit Kabayel kommt seiner WM-Chance immer näher.

Agit Kabayel kommt seiner WM-Chance immer näher.

(Foto: Action Images via Reuters)

Zwei Brocken hat Deutschlands Schwergewichts-Hoffnung Agit Kabayel auf dem Weg zum erhofften WM-Kampf schon aus dem Weg geräumt. Nun wartet aller Voraussicht nach der dickste. Der Verband IBF ruft Kabayel und den Kongolesen Martin Bakole in den Ring.

Der Box-Weltverband IBF hat einen Kampf zwischen Agit Kabayel und Martin Bakole angeordnet, um den Herausforderer von Weltmeister Daniel Dubois (schlug unlängst Anthony Joshua k.o.) zu bestimmen. Zuerst berichtete der britische Radiosender "talkSPORT" darüber. Kabayel belegt in der Rangliste des Verbandes derzeit Rang vier, Bakole ist Fünfter.

"In unserem Bemühen, einen Pflichtherausforderer zu bestimmen, ordnet die IBF einen Ausscheidungskampf zwischen Agit Kabayel und Martin Bakole um die Position der Nummer eins an", heißt es in einem Schreiben der IBF, das "talkSPORT" vorliegt. Die Schwergewichtler haben demnach bis zum 11. Oktober Zeit, um dem Verband mitzuteilen, ob sie für das Duell verfügbar sind.

Wie sport.de/ntv.de erfuhr, hat der Deutsche dem "Eliminator" schon zugestimmt. Datum und Schauplatz stehen noch nicht fest. Auch Bakoles Promoter Ben Shalom ließ wissen, sein Schützling sei bereit. "Wir haben wirklich Lust auf diesen Kampf und hoffen, dass wir ihn dieses Jahr im Dezember hinbekommen. Wir werden sehen, was passiert", sagte Shalom bei "Sky Sports". Kabayel und Bakole seien die "meistgemiedenen Schwergewichtler der Welt".

Schreckgestalt des Schwergewichts

Der 31-jährige Bakole hat 21 Siege in 22 Kämpfen vorzuweisen, setzte zuletzt im August ein gewaltiges Statement: In Los Angeles überrollte der 1,98-Meter große und 130 Kilo schwere Koloss aus dem Kongo die große US-Hoffnung Jared Anderson, gewann durch technischen K.o. in Runde fünf. Spätestens seit dieser Machtdemonstration gilt Bakole als "Bogeyman", als Schreckgestalt des Schwergewichts.

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Kabayel geht mit der IBF-Option ein hohes Risiko. Der 32-Jährige hatte am 18. Mai in Riad im Rahmenprogramm von Tyson Fury und Oleksandr Usyk den Kubaner Frank Sanchez in einem "Final Eliminator" des WBC vermöbelt und sich den Status als Nummer-1-Herausforderer bei dem Weltverband gesichert. Usyk und Fury kämpfen am 21. Dezember in Riad erneut um die WBC-Krone - der Sieger müsste den Titel gemäß Statuten gegen Kabayel verteidigen. Diese Chance setzt der Mann aus Wattenscheid nun aufs Spiel, denn sollte Kabayel gegen Bakole verlieren, dürfte er in der WBC-Rangliste abrutschen.

Der "Leberking aus dem Pott" ist in 25 Profikämpfen ungeschlagen, feierte seinen internationalen Durchbruch Ende 2023, als er in Riad den riesigen Russen Arslanbek Makhmudov in vier Runden kurz und klein schlug. Kabayel war in seiner 13-jährigen Karriere als Preisboxer bereits zweimal Europameister. Der bislang einzige Deutsche, dem es gelang, sich die Weltmeister-Krone im Schwergewicht aufzusetzen, war Faustkampf-Ikone Max Schmeling - im Jahr 1930.

Quelle: ntv.de, mar

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