Nach Playoff-Krimi mit Happy End Alba Berlin träumt vom Titel
19.05.2011, 14:56 Uhr
Nach eine überzeugenden Vorstellung gegen Frankfurt reifen bei Derrick Allen (r.) und Alba Berlin schon Titelträume.
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In den Halbfinal-Playoffs der Basketball-Bundesliga stehen die Chancen für Ex-Serienmeister Alba Berlin gut, ins Endspiel einzuziehen. Der Auftaktzittersieg in Frankfurt sorgt für Euphorie in Berlin, die nur Coach Muli Katzurin dämpft. Denn Topfavorit auf den Titel bleibt der Meister aus Bamberg.
In Berlin reifen erste zarte Titelträume. Das 81:80 im ersten Playoff-Halbfinale der Basketball-Bundesliga am Mittwoch beim noch amtierenden Vizemeister Deutsche Bank Skyliners Frankfurt macht Lust auf mehr. "Wir haben einen unheimlichen Hunger. Viele von uns waren noch nie Meister", sagte Yassin Idbihi. Trainer Muli Katzarin hob aber schnell den Finger. "Es steht nur 1:0. Alles kann noch passieren."
Auf dem Weg ins Endspiel sind auch die Brose Baskets Bamberg. Der Titelverteidiger und Pokalsieger gewann die erste Partie in der Serie "Best of Five" mit 85:73 gegen die Artland Dragons. Am Samstag wollen die Franken in Quakenbrück auf 2:0 davonziehen. Die Berliner wollen - wie Geschäftsführer Marco Baldi betonte - ab 17.05 Uhr den Bambergern "ohne Euphorie" nacheifern. "Die Frankfurter werden trotz der Heimniederlage nicht an sich zweifeln", meinte Baldi und erwartet einen weiteren Krimi.
"Sie haben uns den Heimvorteil weggenommen", beklagte Skyliners-Coach Gordon Herbert. Schon in der Punktrunde hatte ALBA zweimal gegen sein Team die Nase vorn. Jetzt folgte die dritte Niederlage. "Wir haben in vielen umkämpften Situationen den Ball verloren", monierte Herbert. Sie wollen es in Berlin besser machen. "Wenn wir hinten anständig verteidigen, gewinnen wir das Spiel. Wir müssen konzentriert arbeiten", erklärte Dominik Bahiense de Mello, mit 19 Punkte bester Werfer der Skyliners.
Dragons von Bamberg überrollt
Bei ALBA wurde das Fehlen von Julius Jenkins gut verkraftet. Der beste Offensivspieler fehlte wegen eines Hexenschusses. Idbihi geht von einem "komplett neuen Spiel" aus. "In unseren Köpfen steht es immer noch 0:0", meinte der Deutsch-Marokkaner. Mit 15 Punkten war der Nationalspieler zweitbester Korbjäger seines Teams. In der Leistung übertroffen wurde Idbihi noch von Flügelspieler Immanuel McElroy, der Frankfurts gefürchteten Aufbauspieler DaShaun Wood gut unter Kontrolle hielt. "Mac war der Mann des Abends. Er hat unserem Spiel den Impuls gegeben", lobte Baldi.

Brian Roberts und seine Brose Baskets Bamberg sind der Topfavorit auf den Titel.
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Ein 23:0-Lauf haucht den Artland Dragons ein wenig Mut ein, dem Ausnahmeteam aus Bamberg doch ein Bein stellen zu können. Die Niedersachsen wurden zu Beginn förmlich überrollt. Der Pokalsieger führte schon mit 43:15, ehe die Dragons zurückschlugen. Doch der Titelverteidiger war einfach besser und siegte souverän gegen die Quakenbrücker. Ihnen bleibt auch mit den Zuschauern im Rücken in der zweiten Partie der "Best of Five"-Serie wieder nur die Außenseiterrolle.
Quelle: ntv.de, dpa