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"Komme kaum mit dem Druck klar" Alexander Zverev "krönt" deutsches Heim-Debakel

Alexander Zverev verzweifelte bei kühlen Münchner Bedingungen.

Alexander Zverev verzweifelte bei kühlen Münchner Bedingungen.

(Foto: picture alliance/dpa)

Beim ATP-Turnier in München will Alexander Zverev den nächsten Schritt in Richtung der Form machen, die ihn im vergangenen Sommer ganz nah an seinen ersten Grand-Slam-Titel bringt. Doch es kommt ganz anders.

Alexander Zverev hat auf dem Weg zurück in die Tennis-Weltspitze den nächsten Dämpfer kassiert und seine Auftaktpartie beim Münchner ATP-Turnier verloren. An seinem 26. Geburtstag unterlag der Olympiasieger dem deutlich schlechter platzierten Australier Christopher O'Connell 6:7 (2:7) 4:6. Die Nummer 82 der Welt verwandelte nach 1:56 Stunden ihren ersten Matchball. Zverev musste wie schon im Vorjahr das bittere K.o. im Achtelfinale hinnehmen. Noch fehlten ihm "ein, zwei Prozent" zur absoluten Top-Form, wie er sich selbst vor dem Turnier optimistisch geäußert hatte. "Aber das wird schon wieder zurück zu 100 Prozent gehen. Ich finde, dass ich mit jeder Woche besser spiele."

Bei kühlen Temperaturen um die fünf Grad Celsius erwischte Zverev einen regelrechten Kaltstart und gab früh seinen Aufschlag ab. "Das Turnier hängt für mich schon sehr vom Wetter ab. Ich hoffe, dass es sich etwas verbessert", sagte er mit Blick auf regnerische erste Tage vor Turnierstart. Zverevs Spiel kommen trockene, schnelle Sandplätze entgegen - das Gegenteil von den Bedingungen dieser Tage in München.

Alle Deutschen draußen

Mit der Unterstützung der Zuschauer auf dem voll besetzten Center Court kämpfte sich der gebürtige Hamburger aber in den Tiebreak. Zu viele leichte Volley-Fehler in den entscheidenden Phasen kosteten ihn schließlich den Satz. "Ich komme in den letzten paar Jahren nur schwer mit dem Druck klar, in Deutschland zu spielen. Ich bin unfassbar nervös", versuchte sich Zverev nach dem Match an einer Erklärung. "Ich zeige im Match nicht annähernd das Niveau, das ich im Training zeige."

Verunsichert durch den Rückstand, agierte Zverev im zweiten Durchgang viel zu passiv. Der Hamburger patzte immer wieder mit seiner schwächeren Vorhand. Die Anfeuerungsrufe der deutschen Fans halfen nicht. Für Zverev, der in der vergangenen Woche beim topbesetzten Masters-Turnier in Monte Carlo noch stark präsentiert hatte, geht es nun erstmal wieder zwei Schritte zurück.

Schon im Vorjahr hatte Zverev seine Auftaktpartie auf der Iphitos-Anlage verloren. «Ich mache mir den Druck schon selber. Jetzt gerade habe ich keine Lust auf irgendetwas», sagte Zverev.

Damit sind alle Deutschen ausgeschieden. Vorjahres-Halbfinalist Oscar Otte aus Köln verlor überraschend gegen den Italiener Flavio Cobolli 0:6, 6:3, 3:6. Daniel Altmaier musste sich dem Russen Aslan Karazew 6:4, 6:7 (2:7), 2:6 geschlagen geben. Lediglich das 3:6, 4:6 von Yannick Hanfmann gegen den Top-Gesetzten und Weltranglisten-Siebten Holger Rune aus Dänemark kam erwartet.

Eine Woche nach seinem Viertelfinal-Einzug beim Masters in Monte Carlo hatte sich Jan-Lennard Struff dem Schweizer Alexander Ritschard schon in der ersten Runde 5:7, 5:7 geschlagen geben müssen. Bei seinem letzten Auftritt auf der Iphitos-Anlage hatte Struff 2021 das Finale erreicht.

Quelle: ntv.de, ter/dpa

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