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Keine Punkte für McLaren Alonso verliert die Pole

Die Boxen-Blockade in der Qualifikation zum Großen Preis von Ungarn hat für Formel-1-Weltmeister Fernando Alonso und McLaren-Mercedes doch noch Folgen. Nach mehrstündiger Sitzung entschieden die drei Rennkommissare, dass dem Spanier die schnellste Zeit im letzten Qualifikations-Durchgang gestrichen wird. Dadurch verliert er seine Pole Position und rückt fünf Ränge nach hinten.

Alonso muss somit (14.00 Uhr/RTL) in Budapest von Startplatz sechs ins Rennen gehen. Ferner werden McLaren-Mercedes wegen Verstoßes gegen das Verbot der Stallregie keine Punkte aus dem Grand Prix angerechnet. Die Fahrer Alonso und Lewis Hamilton dürfen hingegen ihre Zähler behalten.

Hamilton auf der Pole

Durch das erst kurz vor Mitternacht veröffentlichte Urteil rückt Alonsos Teamkollege Hamilton an die Spitze, der Mönchengladbacher Nick Heidfeld startet vom zweiten statt vom dritten Platz aus. Auch Kimi Räikkönen (Ferrari), Nico Rosberg (Williams-Toyota) und Ralf Schumacher (Toyota) profitieren von dem Beschluss und stehen in der Startaufstellung nun auf den Positionen drei bis fünf. Kurz vor der Entscheidung war noch das Qualifikationsergebnis mit Alonsos Pole Position bestätigt worden.

Neben Alonso wurde auch Renault-Pilot Giancarlo Fisichella in der Startaufstellung fünf Plätze nach hinten strafversetzt. Die drei Rennkommissare sahen es als erwiesen an, dass der Italiener in der Qualifikation am Samstag den japanischen Spyker-Fahrer Sakon Yamamoto behindert hat. Fisichella muss nun vom 13. statt vom achten Platz ins Rennen gehen.

Stallorder

Anlass für die Verhandlung vor der Rennkommission war der außergewöhnlich lange Boxenstopp des zweimaligen Weltmeisters kurz vor Ende des Qualifyings. Obwohl er längst abgefertigt war, war der Spanier knapp zehn Sekunden stehen geblieben und hielt so seinen hinter ihm wartenden Teamkollegen Hamilton auf. Alonso fuhr noch rechtzeitig auf die Strecke um sich die Pole Position sichern. Dagegen hatte Hamilton keine Zeit mehr, um noch einmal zu kontern. McLaren-Chef Ron Dennis hatte Alonso von jeder Schuld freigesprochen und das Team in der Verantwortung gesehen.

Brisantes Duell

Das Duell zwischen Hamilton und Alonso ist brisant. Der 22 Jahre alte Neuling aus Großbritannien führt vor dem elften von 17 Rennen die WM-Wertung mit 70 Punkten vor seinem drei Jahre älteren Teamkollegen (68) an. Der Titelverteidiger kann mit einem Sieg auf dem Hungaroring die Führung übernehmen. Das Ferrari-Duo Felipe Massa (59) und Räikkönen (52) folgt mit Abstand auf den Plätzen drei und vier. Heidfeld (36) ist Fünfter. Im Konstrukteurs-Klassement ist McLaren-Mercedes (138) Erster vor Ferrari (111).

Quelle: ntv.de

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