Training in Monaco Alonso ziemlich fix
24.05.2007, 13:25 UhrUnter den kritischen Augen von Renn-Rentner Michael Schumacher hat sein früherer Rivale und WM-Nachfolger Fernando Alonso das Training in Monte Carlo klar dominiert. Der McLaren-Mercedes-Pilot fuhr in beiden Durchgängen souverän die Bestzeit und untermauerte damit seine Ansprüche auf den erneuten Sieg im Spielerparadies. Sein Teamkollege Lewis Hamilton demonstrierte sein außergewöhnliches Talent zum Auftakt des Großen Preises von Monaco zwar zunächst mit Rang zwei, krachte am Nachmittag allerdings nach knapp einer Stunde in die Leitplanken.
Schumacher, der in Monte Carlo zum zweiten Mal als Berater direkt an der Rennstrecke fungiert, brachte den beiden Ferrari-Vertretern in der Zocker-Hochburg nur bedingt Glück. Sein "Ziehsohn" Felipe Massa, dem der siebenmalige Formel-1-Weltmeister in Barcelona entscheidende Tipps für die Pole-Position und den Grand-Prix-Erfolg gegeben hatte, blieb als Achter bzw. Sechster hinter den hohen Erwartungen zurück. Schumacher-Nachfolger Kimi Räikkönen verhinderte auf dem 3,340 Kilometer langen Stadtkurs als Zweiter am Nachmittag wenigstens den kompletten Trainingstriumph der Silberpfeile.
Allerdings profitierte der Finne von Hamiltons Missgeschick: Der Jungspund krachte bei der Hetzjagd durch die Häuserschluchten nach 56 Minuten in den Reifenstapel und beschädigte dabei die linke Vorderradaufhängung, so dass für ihn vorzeitig Feierabend war. "Ein guter erster Tag für uns mit etwas Künstlerpech für Lewis", nahm Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug Hamilton in Schutz. "Zuvor war er stark wie Fernando, und das wird er mit dem reparierten Auto wieder sein." Immerhin behauptete sich der über eine halbe Stunde lang zum Zuschauen verurteilte Brite als Dritter.
Licht und Schatten gab es beim deutschen Quartett zum Auftakt des fünften Saisonlaufs am Sonntag (Start: 14.00 Uhr/RTL). Nick Heidfeld ließ am Vormittag mit dem starken dritten Platz aufhorchen. Im zweiten Durchgang brachte ein Problem mit der Benzinpumpe den BMW-Sauber-Piloten aus Mönchengladbach um eine gute Platzierung: "Quick Nick" wurde nur 14. "Wir haben unser Programm wie geplant absolviert und viele Erkenntnisse gewonnen", sagte BMW-Motorsportdirektor Mario Theissen.
Nico Rosberg (Wiesbaden) überzeugte im Williams-Toyota als Siebter und Achter. Ralf Schumacher rollte dagegen hinterher: Zwei Mal nur 20., dazu ein Einschlag in die Leitplanke 60 Sekunden vor Schluss dokumentieren die anhaltende Talfahrt des Toyota-Vertreters aus Kerpen. Adrian Sutil (Gräfelfing) sorgte mit seinem Crash im zweiten Durchgang für Schrott und eine kurze Trainingsunterbrechung. Der Spyker-Pilot wurde Vorletzter und Letzter.
Quelle: ntv.de