Sport

Hoeneß bestätigt Zahlungen An Liga vorbeigewirtschaftet

Manager Uli Hoeneß hat sich auf einer Pressekonferenz zum "Geheim-Vertrag" mit der Kirch Media AG geäußert. Insgesamt seien 42 Millionen Mark aus dem Vertrag an den Rekordmeister geflossen, wobei die Hälfte steuerlich abgeführt wurde.

Hoeneß behauptete, die Bayern hätten niemandem geschadet. Er selbst habe 1999 bei der Entscheidung über die Bundesliga-Vermarktung keine entscheidende Rolle gespielt. Kritiker sehen das anders. Nach deren Meinung hat sich der deutsche Rekordmeister damit seine Zustimmung zur zentralen Vermarktung "abkaufen" lassen und an der Liga vorbeigewirtschaftet.

Das „manager magazin“ war zuvor anhand von Auszügen des Vertrages auf Differenzen von rund 15 Mio. Euro bei den Einnahmen des Champions-League-Gewinners 2001 zwischen den TV-Einnahmen und dem angeblichen Marktwert gestoßen. Der Vertrag war offenbar zwischen der Sport-Werbe GmbH, eine Tochter der FC Bayern-AG, und der KirchMedia-Tochter TaurusSport zustande gekommen.

Möglicherweise droht dem deutschen Fußball-Rekordmeister sogar die Rückgabe des Meistertitels 2001. "Stimmen die Fakten, wäre das Wettbewerbsverzehrung. Die Bayern hätten dann nicht nur die zusätzlichen Einnahmen an die Liga abzuführen. Auch die Aberkennung des Titels müsste angedacht werden", sagte der Aufsichtsrat des Hamburger SV, Frank Mackerodt, in der "Bild"-Zeitung.

Nach Ansicht der Wettbewerbs-Expertin Dr. Stefanie Jungheim von der Universität Nürnberg-Erlangen haben sich die Bayern einen eindeutigen Wettbewerbs-Vorteil verschafft. Der Tabellenführer der Bundesliga habe durch den Vertrag wesentlich mehr Finanzmittel für neue Spieler zur Verfügung gehabt. Dies könne Schadensersatz-Klagen anderer Clubs nach sich ziehen.

Die „Süddeutsche Zeitung“ hatte über 30 Mio. Euro spekuliert, die bei der Auflösung des Vertrages geflossen sein sollen. Die Vertragsauflösung war im Zuge der Kirch-Insolvenz zwangsläufig geworden. Bei der Erfüllung des Vertrages hätte der FC Bayern bis 2005 vermeintlich insgesamt 97 Mio. Euro eingefahren.

Quelle: ntv.de

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