Vierschanzentournee in GefahrAndreas Wellinger stürzt ins Bodenlose

Olympiasieger Andreas Wellinger befindet sich sportlich in einer verheerenden Form. Bei seinem letzten Weltcup vor Weihnachten schafft er nicht einmal den Sprung unter die besten 50. Wird er zur Tournee zurückkommen?
Skisprung-Olympiasieger Andreas Wellinger hat auch seinen letzten Wettkampfsprung vor der Vierschanzentournee vermasselt und sich mit einer sportlichen Niederlage in die Wettkampfpause verabschiedet. Der 30 Jahre alte Bayer verpasste in Klingenthal die Qualifikation, nachdem er nicht über einen Sprung auf 111,5 Meter hinausgekommen war.
Für Wellinger endet die erste Saisonphase vor Weihnachten mit einem Misserfolg. Bereits nach Platz 40 im Einzel am Samstag hatte der Goldgewinner von Pyeongchang 2018 angekündigt, auf den Weltcup in Engelberg in der Schweiz zu verzichten. Ob er für die Tournee (ab 29. Dezember) ins Aufgebot des Deutschen Skiverbands (DSV) zurückkehrt, ist nicht absehbar.
"Wir werden definitiv eine Trainingseinheit einlegen zu Hause beziehungsweise auf ein paar anderen Schanzen und versuchen, ihn wieder aufzupäppeln", sagte Bundestrainer Stefan Horngacher. Bis auf einen siebten Rang im finnischen Ruka springt Wellinger in dieser Saison bislang der Konkurrenz hinterher. "Meine springerische Leistung ist einfach schlecht im Moment. Ich kriege es nicht umgesetzt, dass ich Konstanz reinbringe. Es sind so abgehackte Bewegungen", beschrieb er seine Probleme.
Schon Wellingers Start in Klingenthal habe auf der Kippe gestanden, hieß es am Samstag vom Olympiasieger. Ich habe aber eigentlich ganz brauchbar trainiert und gesagt, ich nehme die Herausforderung an und will vor Heimpublikum springen", begründete er seinen Start im Vogtland.
Aktuell nicht mehr zum Weltcup-Team gehört Ex-Weltmeister Karl Geiger, der im polnischen Wisla zuletzt chancenlos geblieben war und von Luca Roth ersetzt wurde. Nach Klingenthal bleibt nur noch das Wochenende in Engelberg in der Schweiz, um sich für die Tournee in Form zu bringen.