Sport

Tragischer Skiunfall Anwander trägt keine Schuld

Vier Jahre nach dem Tod der französischen Skirennläuferin Regine Cavagnoud ist der in den Unfall verwickelte deutsche Trainer Markus Anwander auch in Österreich endgültig von jeglicher Schuld freigesprochen worden. Anwander erhielt vom Oberlandesgericht Innsbruck in zweiter Instanz 112000 Euro Schadenersatz zugesprochen. Die französischen Trainer Xavier Fournier und David Fine sowie der französische Skiverband wurden verurteilt, Anwander den erlittenen Schaden zu 100 Prozent zu ersetzen, sagte sein Anwalt Günther Riess am Dienstag der österreichischen Nachrichten-Agentur APA.

Der Unfalltod der französischen Super-G-Weltmeisterin Cavagnoud hatte bereits in Frankreich zu strafrechtlichen Konsequenzen geführt. Ein Strafgericht in Annecy verurteilte im Mai zwei Mitglieder von Cavagnouds Trainingsteam wegen Körperverletzung mit Todesfolge zu je drei Monaten Haft auf Bewährung. Auf Grund einer Amnestie-Regelung blieben diese Strafen jedoch ohne juristische Folgen. Fournier und Fine mussten dem Urteil zufolge jeweils 5000 Euro Geldstrafe zahlen.

Die 31-jährige Cavagnoud war bei einem Trainingslauf am Pitztaler Gletscher in den Tiroler Alpen am 29. Oktober 2001 mit geschätztem Tempo 80 auf Anwander geprallt, der einen Parcours für seine Skiläufer abstecken wollte. Bei dem Zusammenprall waren sowohl Cavagnoud als auch Anwander lebensgefährlich verletzt worden. Cavagnoud fiel ins Koma und erlag trotz einer Notoperation nach zwei Tagen ihren schweren Kopf-und Hirnverletzungen. Auch Anwander fiel zeitweilig ins Koma und lag mit einem Schädelbasisbruch, einem Kieferbruch und inneren Verletzungen über Wochen im Krankenhaus. Inzwischen arbeitet er wieder beim Deutschen Ski-Verband (DSV) als Trainer.

Quelle: ntv.de

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