Nordische Kombination der Frauen Armbruster sorgt für deutsche Podest-Premiere
02.12.2022, 15:05 Uhr
Ganz starke Leistung.
(Foto: IMAGO/GEPA pictures)
Die Olympia-Bemühungen waren vergeblich, deshalb wollen die Nordischen Kombiniererinnen mit spannenden Wettkämpfen für ihre Disziplin werben. Beim Weltcup in Lillehammer gelingt dem deutschen Team die bisher beste Platzierung. Die 16-jährige Nathalie Armbruster stürmt auf das Podium.
Die erst 16 Jahre alte Nathalie Armbruster hat beim Saison-Auftakt der Nordischen Kombiniererinnen mit einem starken Rennen den dritten Platz belegt. Armbruster bescherte den deutschen Kombiniererinnen damit im norwegischen Lillehammer den ersten Podestrang im Weltcup überhaupt. "Ich bin einfach glücklich. Ich weiß nicht, was ich sagen soll", sagte Armbruster. "Es gibt nicht die richtigen Worte, um meine Gefühle zu beschreiben."
Nach einem Sprung von der Normalschanze auf 92 Meter hatte Armbruster auf Rang vier gelegen. Im entscheidenden Skilanglaufrennen über fünf Kilometer zog sie an der knapp vor ihr gestarteten Österreicherin Lisa Hirner vorbei und lief aufs Podium. Vor einem Jahr hatte Jenny Nowak mit Platz sechs im estischen Otepää das bislang beste deutsche Weltcup-Ergebnis erreicht. Nowak wiederum als Sechste und Magdalena Burger auf Platz elf komplettierten ein starkes Ergebnis für den Deutschen Skiverband (DSV).
Den Sieg sicherte sich wie erwartet die Norwegerin Gyda Westvold Hansen. Die 20-Jährige gewann mit einem Vorsprung von mehr als einer Minute vor der Italienerin Annika Sieff. Westvold Hansen hatte bereits die vergangene Saison dominiert und sieben von acht Wettkämpfen im Weltcup gewonnen. Armbruster fehlte 1:29 Minuten auf die scheinbar übermächtige Athletin.
In der Frauen-Kombination werden seit der Saison 2020/21 Weltcups bestritten. Im Sommer hatten sie eine große Enttäuschung erlebt, als das Internationale Olympische Komittee (IOC) der Frauen-Kombination eine Aufnahme ins Programm der Olympischen Winterspiele 2026 verwehrte. Die Entscheidung sorgte bei den Frauen wie bei den Männern für Unverständnis. Deshalb wollen die Kombiniererinnen mit spannenden Wettkämpfen in dieser Saison auch Werbung für ihren Sport machen.
Quelle: ntv.de, tsi/dpa/sid