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Londoner Stadtderby Arsenal muss K.o. verhindern

Das Traum-Halbfinale gegen Real Madrid vor Augen, den Titelgewinn im Sinn - aber den ersten Rückschlag noch frisch in den Knochen: Nach der geplatzten Triple-Hoffnung durch das Pokal-Aus gegen Manchester United wollen Jens Lehmann & Co. den zweiten K.o. für Arsenal London binnen vier Tagen verhindern. "Unsere Ziele sind unverändert: Wir wollen in Meisterschaft und Champions League erfolgreich sein. Ich bin sicher, dass wir diese Vorhaben umsetzen können", betonte Trainer Arsene Wenger vor dem Viertelfinal-Rückspiel gegen den Stadtrivalen FC Chelsea.

Auch Top-Favorit Real Madrid gibt sich vor dem zweiten Duell mit dem AS Monaco nach dem 4:2- Hinspielsieg äußerst siegessicher: "Ich bin fit wie nie. Wir werden Monaco schlagen und hoffen dann auf Chelsea", verkündete Roberto Carlos großspurig.

Nach dem 1:1 im ersten Londoner Derby spricht vieles für die "Gunners", denen bereits ein 0:0 reichen würde. Sie haben die letzten 17 Duelle mit Chelsea nicht verloren, das zudem in Highbury seit 1990 kein einziges Pflichtspiel gewinnen konnte. "Es wird ein massives Spiel. Wir müssen alles geben, um uns durchzusetzen", fordert Wenger, der ausgerechnet vor dem Spiel gegen den Erzrivalen große Personalsorgen in Abwehr und Angriff hat. Freddie Ljungberg (Handbruch) und Jose Antonio Reyes (Knie) bezahlten ihren Einsatz gegen ManU nach üblen Fouls mit schweren Blessuren. Ashley Cole (Knie) und Pascal Cygan (Knöchel) fehlen ebenfalls verletzungsbedingt.

"Darin liegt unsere Chance", glaubt Chelsea-Coach Claudio Ranieri. Er muss zwar auf den gesperrten Abwehrstrategen Marcel Desailly verzichten, doch er zieht seine Zuversicht auch aus der bisher tadellosen Bilanz: In allen fünf Auswärtsspielen, unter anderem beim 1:0 beim VfB Stuttgart, siegte Chelsea ohne Gegentor. "Das ist eine tolle Serie - und ich baue darauf, dass sie hält", so Ranieri.

Das von Abwehrstar Roberto Carlos schlichtweg voraussetzte Weiterkommen muss Real Madrid ohne David Beckham umsetzen. Der Spielmacher ist gelb-gesperrt und wird durch Borja Fernndez ersetzt. Trainer Carlos Queiroz stauchte seine Asse trotz des 2:1-Sieges bei Albacete zusammen, denn gegen den Außenseiter erlaubten sich die "Königlichen" viele Patzer. "Das Schlimmste, was uns passieren kann, ist, dass wir zu selbstsicher ins Monaco-Spiel gehen", warnte ein Vorstandsmitglied. Denn der Sprung unter die besten Vier in Europa ist fest eingeplant.

Beim Gegner macht Didier Deschamps auf Understatement. "Real ist für uns mindestens eine Nummer zu groß", behauptet Monacos Coach. Doch auch wenn ihm die Defensiv-Asse Sebastien Squillaci, Vassilios Zikos und Lucas Bernardi fehlen, hoffen seine Akteure insgeheim auf eine Sensation. "Es wäre wunderbar, wenn wir gegen das große Real weiterkommen würden", sagte Fernando Morientes. Der Torjäger weiß um die Schwächen der anfälligen Real-Abwehr und ist neben seinem Sturm-Kollegen Dado Prso (je 6 Treffer im Wettbewerb) der Hoffnungsträger.

Quelle: ntv.de

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