Abwehrspieler Thimothee Atouba kehrt in den Kader des abstiegsbedrohten Fußball-Bundesligisten Hamburger SV zurück. Der Kameruner, der nach zahlreichen Eskapaden von der sportlichen Leitung des HSV während des Trainingslagers in Dubai suspendiert worden war, wurde vor dem ersten Rückrunden-Heimspiel der Hanseaten wieder nominiert. Ob der 24-Jährige im Punktspiel gegen Energie Cottbus am Mittwoch zum Einsatz kommen wird, ließ Trainer Thomas Doll aber zunächst noch offen.

Atouba war nach Kritik an der medizinischen Versorgung bei den Hamburgern aus Dubai nach Hause geschickt worden. Zudem soll er zahlreiche Behandlungstermine während seiner Schambeinverletzung nicht eingehalten haben.
Der Linksverteidiger, der vor der Saison trotz eines bis 2009 laufenden Vertrages eine Gehaltsaufbesserung gefordert hatte, war erst im Dezember vereinsintern für zwei Spiele gesperrt worden. Im Champions-League-Spiel gegen ZSKA Moskau hatte er den eigenen Fans den "Stinkefinger" gezeigt, nachdem diese ihn rassistisch beleidigt hatten.

Angreifer Olic will kommen

Während mit Atouba ein suspendierter Abwehrspieler in den Kader zurückkehrt, soll mit Ivica Olic kurz vor Schluss der Transferperiode auch noch ein neuer Stürmer verpflichtet werden. Die Verpflichtung des 27-jährigen kroatischen Nationalspielers von ZSKA Moskau steht offenbar kurz bevor. "Wir haben Interesse. Man muss sehen, ob es wirtschaftlich machbar ist", erklärte HSV-Sportchef Dietmar Beiersdorfer zu den Spekulationen. Olic hatte bereits zuvor bekundet, zu den Hanseaten wechseln zu wollen.

Als Ablösesumme für den Stürmer, der 1998 zwei Bundesligaspiele für Hertha BSC Berlin bestritt, sind zwei Millionen Euro im Gespräch. Sollte der Transfer schnell über die Bühne gehen, könnte Olic bereits gegen Energie Cottbus zum Einsatz kommen. In der laufenden Champions-League-Saison hatte der Torjäger Moskau bei der 2:3-Niederlage des ZSKA in Hamburg per Foulelfmeter mit 1:0 in Führung gebracht.