Sport

EM kein Selbstläufer Auch Beckenbauer besorgt

Nach Teammanager Oliver Bierhoff hat auch Bayern-Präsident Franz Beckenbauer Nachholbedarf bei der Mission "EM-Titelgewinn 2008" angemahnt. Vier Monate vor dem Europameisterschafts-Start der deutschen Fußball-Nationalmannschaft ist Beckenbauer vor allem besorgt um seine Jungstars vom deutschen Rekordmeister, Philipp Lahm, Bastian Schweinsteiger und Lukas Podolski.

"Vor anderthalb Jahren wurden sie als WM-Helden gefeiert. Seitdem haben alle drei einen Leistungsabfall verzeichnet", schrieb Beckenbauer vor dem ersten Länderspiel des Jahres am Mittwoch gegen Österreich in seiner "Bild"-Kolumne. Er hoffe aber, dass sie bald wieder an die WM-Form von 2006 anknüpfen: "Wien wäre eine gute Gelegenheit für einen Neustart."

Das Lehmann-Problem

Mit Bezug auf die Torwartfrage wiederholte Beckenbauer seine Einschätzung aus der letzten Woche, dass diese Problem-Potenzial berge. Zwar stehe die derzeitige Nummer 1, Jens Lehmann, klar vor den weiteren EM-Kandidaten Robert Enke und Timo Hildebrand.

"Man darf das Lehmann-Problem jedoch nicht unterschätzen, falls er bei Arsenal nach Almunias Genesung wieder auf die Bank muss", betonte der Präsident des FC Bayern. "Beim kleinsten Fehler würde sofort über Lehmanns mangelnde Spielpraxis diskutiert."

DFB-Elf braucht Routiniers

Unabdingbar für eine erfolgreiche EM sind laut Beckenbauer die Routiniers im DFB-Team. "Die EM-Qualifikation haben wir am Ende auch ohne Ballack souverän gewonnen. Doch beim Turnier brauchen wir Ballack genau wie Frings und Schneider, um ernsthaft um den Titel zu spielen."

Am Montag hatte schon der ehemalige DFB-Kapitän Bierhoff auf Defizite in der EM-Vorbereitung aufmerksam gemacht. Er hofft auf einen Motivations-Kick nach seinem Weckruf: "Ich hoffe, dass alle im Kopf haben, dass die EM schon begonnen hat. Wir müssen uns alle aufrappeln."

Quelle: ntv.de

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