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"Es gibt Momente wie diesen ..." Auch eine Zeitmaschine hätte die Dolphins nicht gerettet

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Die Miami Dolphins gehen im Topspiel der NFL böse unter - und müssen sich hinterher auch noch über mindestens eine Verletzung ärgern. Bei den Baltimore Ravens ist die Stimmungslage natürlich ganz anders.

Angeführt von Star-Quarterback Lamar Jackson haben die Baltimore Ravens einen hohen Sieg im Topspiel der National Football League gegen die Miami Dolphins gefeiert. Dank des 56:19-Erfolgs vor heimischer Kulisse gegen den Conference-Zweiten haben die Ravens bereits den ersten Platz in der American Football Conference sicher.

Jackson, der als MVP-Kandidat gehandelt wird, brannte pünktlich zu Silvester ein ordentliches Feuerwerk ab: Dem Starquarterback gelangen fünf Touchdown-Pässe, 18 seiner 21 Versuche brachte er für 321 Yards an den eigenen Mann, eine Interception produzierte der 26-Jährige nicht. "Er hat ein perfektes Footballspiel gespielt, was das Passspiel angeht", feierte Ravens-Trainer John Harbaugh seinen Spielmacher. "Ich weiß nicht, ob ich schon einmal eine so beeindruckende Leistung in einem Spiel gesehen habe. Ich bin mir nicht sicher, ob ich bisher eine beeindruckendere Leistung in einer Saison gesehen habe", sagte Harbaugh. "Natürlich haben wir noch viel zu tun. Wir haben noch eine Menge Arbeit vor uns, aber das ist ein reifes Football-Team."

"Es gibt Momente die diesen ..."

Jacksons Gegenüber Tua Tagovailoa agierte weniger erfolgreich: Der Dolphins-Quarterback warf zwar zwei Touchdownpässe, denen stehen aber auch zwei Interceptions gegenüber. Das Ende des Spiels erlebte Tua dann zu allem Unglück auch nur noch von der Seitenlinie: Der Spielmacher verletzte sich an der Wurfschulter, nach der Behandlung kehrte er nicht mehr aufs Spielfeld zurück. Schwerwiegender könnte eine andere Verletzung sein: Linebacker Bradley Chubb musste bei einem 30-Punkte-Rückstand seines Teams 3:05 Minuten vor Schluss mit einer Knieverletzung vom Platz getragen werden. Das warf natürlich die Frage auf, warum Chubb noch im Spiel war. "Es gibt Momente wie diesen, in denen ich mir eine Zeitmaschine wünschen würde", sagte Miamis Trainer Mike McDaniel.

Der klare Spielstand, die Ravens waren mit einer 35:13-Führung ins letzte Viertel gegangen, weckte Erinnerungen an die vergangene Saison. Und aus Sicht der Ravens waren die überaus düster: Damals lag Miami 13 Minuten vor Schluss mit 35:14 zurück, bevor ihnen ein gewaltiges Comeback gelang: 42:38 hieß es am Ende - für die Dolphins. Auch diesmal begannen die Dolphins das Schlussviertel mit einem Touchdown. "Letztes Jahr sah der Spielstand zur Halbzeit und im dritten Viertel so aus. Dann haben diese Jungs angefangen, Spielzüge zu machen, und wir haben nichts gemacht", sagte Jackson nun. "Das Einzige, was ich im Kopf hatte, war, das Spiel zu beenden, und heute haben wir das geschafft. Es war der fünfte Sieg für das derzeit beste Team der gesamten NFL nacheinander und der 13. im 16. Spiel. In der ersten Playoff-Runde bekommen die Ravens ein Freilos.

Der deutsche American-Football-Profi Jakob Johnson hat mit den Las Vegas Raiders keine Chance mehr auf den Playoff-Einzug. Die Raiders verloren bei den Indianapolis Colts mit 20:23 und kassierten die 9. Niederlage im 16. Saisonspiel. Johnson war im November zunächst entlassen worden, stand zuletzt für den Trainingskader der Raiders unter Vertrag und kam immer wieder zum Einsatz. Diese Woche wurde er von Las Vegas wieder ins Aufgebot der aktiven Profis berufen.

Quelle: ntv.de, ter/dpa

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