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Angeblich kein Zusammenhang Ausgerechnet bei Trumps Besuch verzichtet NFL auf Anti-Rassismus-Banner

Diesmal gibt es keine Aufforderung, Rassismus zu beenden.

Diesmal gibt es keine Aufforderung, Rassismus zu beenden.

(Foto: IMAGO/USA TODAY Network)

Gesellschaftspolitische Botschaften gehören seit Jahren zum Super Bowl dazu, Banner sind in den Endzonen platziert. Doch die Forderung, Rassismus zu beenden, wird diesmal fehlen. Der NFL zufolge hat das aber nichts mit dem Besuch von US-Präsident Trump zu tun.

Der Republikaner Donald Trump kommt als erster amtierender Präsident zum Super Bowl und die NFL verzichtet ausgerechnet in New Orleans auf den Slogan "End Racism" (dt.: Beendet Rassismus) auf dem Spielfeld. Erstmals seit die Liga im Jahr 2020 anfing, Botschaften zu zeigen, sind die beiden Worte nach Angaben von US-Medien nicht Teil der Endzonen-Markierung bei einem Super Bowl. "It takes all of us" (Es braucht uns alle) steht im Superdome in New Orleans auf der einen Seite des Feldes, "Choose Love" (etwa: Entscheide dich für Liebe) auf der anderen.

Was auf den ersten Blick wirkt wie vorauseilender Gehorsam der National Football League, ist nach Angaben der Liga lediglich eine Reaktion auf die Ereignisse der vergangenen Wochen, die die USA schwer getroffen haben. "Der Super Bowl ist oft eine Momentaufnahme der Gegenwart und die NFL in der einzigartigen Position, die Vorstellungskraft des Landes einzufangen und zu beflügeln", sagte ein NFL-Sprecher vor dem Duell der Kansas City Chiefs mit den Philadelphia Eagles in der Nacht zu Montag.

"'Choose Love' ist angemessen angesichts dessen, was unser Land durchgemacht hat in den vergangenen Wochen mit Bränden in Südkalifornien, dem Terroranschlag hier in New Orleans, dem Flugzeug- und Hubschrauberabsturz nahe unserer Hauptstadt und dem Flugzeugabsturz in Philadelphia", sagte NFL-Sprecher Brian McCarthy.

Banner gibt es seit 2020

Die NFL hatte 2020 angefangen, Slogans in den Endzonen zu platzieren. Es war eine Reaktion auf die Proteste gegen Polizeigewalt und die Unruhen in den USA nach dem Tod von George Floyd, der unbewaffnet in der Gewalt eines Polizisten ums Leben gekommen war. In dieser Saison hatten die NFL-Teams die Wahl aus "Choose Love", "End Racism", "It takes all of us", "Vote" (Wählt), und "Stop Hate" (Stoppt den Hass).

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Beim Finale um den Titel der NFC zwischen den Eagles und den Washington Commanders in Philadephia standen "It takes all of us" und "End Racism" in den Endzonen. Beim Finale der AFC zwischen den Chiefs und den Buffalo Bills in Kansas City sahen die Zuschauer "It takes all of us" und "Choose Love".

Bei den Medienterminen am Dienstag war der Besuch Trumps auch kein großes Thema. Weder die beiden Quarterbacks Patrick Mahomes (Chiefs) und Jalen Hurts (Eagles) noch die Trainer Andy Reid (Chiefs) und Nick Sirianni (Eagles) bekamen eine Frage zum Besuch des Präsidenten gestellt. Als Eagles-Profi Jordan Mailata auf Trump angesprochen wurde, entgegnete er: "Man muss alles ausblenden. Donald steht nicht auf dem Feld. Wie hilft es mir, das Spiel zu gewinnen, wenn ich mir Gedanken über Donald Trump mache, Kumpel?"

Quelle: ntv.de, ara/dpa

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