Play-off-Viertelfinale Außenseiter schockt Eisbären
18.03.2008, 22:18 UhrTrotz einer tollen Aufholjagd ist Titelverteidiger Adler Mannheim mit einer knappen Niederlage in das Playoff- Viertelfinale in der Deutschen Eishockey-Liga gestartet. Der Meister verlor 3:4 bei den Kölner Haien. Vorrundenchampion Nürnberg Ice Tigers fuhr mit einem mühsamen 3:2 über die DEG Metro Stars den ersten von vier zum Weiterkommen notwendigen Siegen ein. Für eine Überraschung sorgten die erst am Sonntag ins Viertelfinale eingezogenen Hamburg Freezers mit dem 4:2 bei den Eisbären Berlin. Die Frankfurt Lions siegten trotz 1:3-Rückstand noch 4:3 nach Verlängerung gegen die Iserlohn Roosters. Die zweiten Spiele finden am Gründonnerstag statt.
Der letztjährige Doublegewinner Mannheim lag in Köln schon scheinbar aussichtslos 0:4 zurück. John Slaney (14.), Todd Warriner (19.), Sean Tallaire (29.) und Torjäger Ivan Ciernik (43.) schossen jeweils in Überzahl die Haie-Treffer. Ex-Nationalspieler Mirko Lüdemann leistete die sehenswerte Vorarbeit zum 2:0 und 3:0. Ronny Arendt (47.), Francois Methot (50.) und Pascal Trepanier (59.) machten es am Ende noch einmal unerwartet spannend.
Nürnberg ging schon nach dreieinhalb Minuten durch Torjäger Ahren Spylo in Führung. Doch nur zwei Tage nach dem Marathon-Match in Hannover und der gerade noch geschafften Viertelfinal-Qualifikation kontrollierten die DEG Metro Stars danach die Partie. Nach dem Ausgleich durch Daniel Kreutzer (10.) traf Greg Leeb (26.) zur erneuten Führung der Franken, denen nach zehntägiger Pause aber der Rhythmus fehlte. Jamie Wright (45.) nutzte das zum 2:2 aus. Erst Andre Savage (54.) erlöste den Favoriten.
Auch die Eisbären taten sich ohne ihren Topscorer Steve Walker schwer und lagen durch Marc Beaucage (2.), Brad Smyth (13.) und Francois Fortier (28.) schon 0:3 gegen Hamburg hinten. Erst Stefan Ustorf (28.) und Andr Rankel (35.) brachten den zweimaligen Meister zurück in die Partie, zudem wirkte Hamburg nach der Playoff- Qualifikation gegen Ingolstadt zunehmend müde. Doch die Eisbären machten zu wenig aus ihren Chancen im Überzahlspiel. Hamburg gewann nach Benoit Grattons Schuss ins leere Tor (60.) im fünften Saisonspiel zum vierten Mal gegen Berlin.
Frankfurt holte gegen Angstgegner Iserlohn durch Ilia Vorobiev (58.) und Chris Taylor (59.) in der Schlussphase ein 1:3 auf. Richie Regehr schoss nach 2:03 Minuten der Verlängerung noch den umjubelten Treffer zum ersten Saisonsieg nach vier Niederlagen gegen die Roosters heraus. Die Sauerländer hatten nach der Lions-Führung durch Jay Henderson (10.) dank des 45. Saisontores von Michael Wolf (22.) und der Treffer von Tyler Beechey (26.) und Jimmy Roy (46.) bis kurz vor Ende wie der sichere Sieger ausgesehen.
Quelle: ntv.de