Sport

Nach Pleite bei der Basketball-WM Australien bestreitet Manipulationen

Australiens B-Mannschaft mühte sich gegen Angola, verlor aber dennoch.

Australiens B-Mannschaft mühte sich gegen Angola, verlor aber dennoch.

(Foto: dpa)

Um Mauscheleien vorzubeugen, werden die letzten Gruppenspiele bei Fußball-Weltmeisterschaften parallel ausgetragen. Im Basketball gibt es diese Regel nicht, bei der WM in Spanien sorgt das nun für Unmut. Im Mittelpunkt der Kritik steht Australien.

Die australische Basketball-Nationalmannschaft wehrt sich gegen Vorwürfe, im letzten Gruppenspiel bei der WM in Spanien absichtlich verloren zu haben. Die Australier waren am Donnerstag gegen Angola trotz einer 13-Punkte-Führung zu Halbzeit noch mit 83:91 unterlegen. Ungelegen kam ihnen die Pleite für den weiteren Turnierverlauf nicht: Nun können sie frühestens im Halbfinale auf WM-Topfavorit USA treffen.

Die Vermutung, die Niederlage genau aus diesem Grund gern in Kauf genommen zu haben, nährte Australiens Coach Andrej Lemanis mit seiner Personalpolitik. Mit Aron Baynes und Joe Ingles schonte Lemanis in der Partie seine zwei besten Spieler. Zwei weitere Starter schickte er nur kurz aufs Feld. Dennoch betonte Lemanis nach der Partie: "Als Australier kämpfen wir immer richtig." Spekulationen werde es immer geben: "Ich kann nicht kontrollieren, was Leute denken."

Aufgekommen waren die Vorwürfe nach einem Tweet des slowenischen Starspielers Goran Dragic. Nach Australiens Niederlage twitterte er: "Basketball ist ein wunderschöner Sport, es gibt keinen Raum für Spielmanipulation wie heute bei Australien gegen Angola!!" Den Weltverband forderte Dragic zum Handeln auf: "Die Fiba sollte sich darum kümmern!"

Der Grund für Dragic' Vorwürfe: Bei einem australischen Sieg wäre Slowenien trotz der 64:67-Niederlage am späteren Abend gegen Litauen nicht auf den zweiten Platz gerutscht. Nun droht den Slowenen ein mögliches Viertelfinal-Duell mit den USA - denen die Australier erst einmal aus dem Weg gehen.

Auch Sloweniens Trainer Jure Zdovc kritisierte die Australier: "Solche Dinge sollten auf diesem Level nicht passieren." Zudem sei das Format, das derartige Vorfälle ermögliche, "katastrophal". In anderen Sportarten werden derartige Verschiebungen dadurch vermieden, dass die letzten Gruppenspiele beim Großturnieren parallel ausgetragen werden.

Quelle: ntv.de, cwo/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen