Zwei Fliegen auf einmal treffen, das will der deutsche Fußball-Meister Borussia Dortmund im Champions-League-Spiel gegen den niederländischen Vizemeister PSV Eindhoven. Mit einem Sieg könnten sich die Borussen für das 0:0 gegen Arminia Bielefeld rehabilitieren und schon nach dem vierten Spiel erstmals seit fünf Jahren wieder den Einzug in die Zwischenrunde sichern, sofern der AJ Auxerre bei Arsenal London nicht gewinnt.

„Mit solchen Rechnungen beschäftigen wir uns nicht, die sind noch immer schief gegangen", mahnte Trainer Matthias Sammer, der hofft, etwas wie am vergangenen Bundesliga-Wochenende nicht noch einmal erleben zu müssen: „Aber wir haben einiges gutzumachen, und ich erwarte eine Trotzreaktion.“

Den Druck auf das Team verschärfte auch Michael Meier. „Eindhoven ist für uns ein Endspiel", sagte der Manager, der zwingend Erfolg in der europäischen "Königsklasse" gefordert hatte. „Sportlich und finanziell ist es unheimlich wichtig, die Zwischenrunde und auch das Viertelfinale zu erreichen."

Finanzielle Nöte würden die Borussen bei einem frühen Ausscheiden zwar nicht plagen, doch „durch den Wegfall der Zwischenrunde gibt es ab der kommenden Saison weniger Geld zu verdienen. Und wenn es in diesem Jahr noch auf der Straße liegt, musst du es mitnehmen“, weiß Meier.

Während die Borussen das Hinspiel beim 16-maligen holländischen Meister mit 3:1 gewinnen konnten, ist personell im BVB-Team vieles offen. Nationalverteidiger Christoph Metzelder (Nasenbeinbruch) und Giuseppe Reina (Wadenzerrung) fallen definitiv aus.

Dafür dürfen sich einige Reservisten vom Samstag Hoffnungen auf einen Einsatz machen: „Ich hätte gegen Bielefeld auch Sebastian Kehl, Jörg Heinrich oder Lars Ricken spielen lassen können. Aber ich habe daran gedacht, dass wir drei Tage später auch noch ein Spiel haben", erklärte Sammer.