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"Einfach nur geil" Bahnsprinterin Vogel nicht zu schlagen

Kristina Vogel (r) und Miriam Welte bei ihrer Goldfahrt im Team-Sprint in Manchester.

Kristina Vogel (r) und Miriam Welte bei ihrer Goldfahrt im Team-Sprint in Manchester.

(Foto: AP)

Sie entwickelt sich zunehmend zum Maß der Dinge: Knapp eineinhalb Jahre nach ihrem Sieg bei den Olympischen Spielen erweist sich England für die deutsche Bahnsprinterin Kristina Vogel erneut als gutes Pflaster. Ihr gelingt der perfekte Start in die Weltcup-Saison.

15 Monate nach ihrem Olympiasieg von London hat Kristina Vogel bei ihrer Rückkehr nach England einen Traumstart in den Bahnrad-Weltcup hingelegt. In Manchester ließ sie dem Auftakterfolg im Teamsprint an der Seite von Miriam Welte 24 Stunden später in eindrucksvoller Manier im Sprint ihren siebten Weltcup-Sieg folgen. "Das ist einfach nur geil", sagte die 22-Jährige nach ihrem souveränen Erfolg im Finale über Wai Sze Lee aus Hongkong (2:0). "Ich hätte nicht gedacht, dass die Form schon so gut ist. Und langsam kommt auch die Routine dazu."

Vogel feiert den Sieg im Sprint-Wettbewerb.

Vogel feiert den Sieg im Sprint-Wettbewerb.

(Foto: AP)

Vogel, die vergangenes Jahr von Erfurt nach Chemnitz wechselte, ist in der Sprintszene mehr und mehr das Maß der Dinge. Erst vor zwei Wochen holte die 22-Jährige den EM-Titel in Apeldoorn. Und im Teamsprint hatte sie mit Welte neben ihrem Olympia-Coup auch in den vergangenen beiden Jahren den WM-Titel geholt.

Erst im Mai 2009 war die damals 18-Jährige bei einem Trainingsunfall schwer verletzt worden und hatte im Koma gelegen. Ein Polizist hatte ihr mit seinem Dienstwagen die Vorfahrt genommen.

Querelen um Startplätze

Die Rolle von Vogel nimmt bei den deutschen Männern Maximilian Levy ein. Nach dem fast schon gewohnten Teamsprint-Erfolg der deutschen Männer fuhr der Europameister aus Cottbus im Keirin hinter dem Franzosen Francois Pervis auf Platz zwei. Tobias Wächter aus Schwerin belegte den guten fünften Rang. "Wir haben einfach momentan eine große Breite in der Spitze. Das treibt alle an", sagte ein zufriedener Bundestrainer Detlef Uibel. Ein halbes Dutzend Fahrer kämpft zurzeit um die WM-Tickets für die Titelkämpfe in Cali.

Querelen gab es dagegen um die Startplätze im Omnium, wo der WM-Vierte Lucas Liß aus Unna seinen geplanten Einsatz abhaken musste. Der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) bekam bei Männern und Frauen keinen Startplatz im olympischen Mehrkampf. Laut BDR-Sportdirektor Patrick Moster habe der Weltverband UCI Ende September zwar zwei Quotenplätze zugesichert, in Manchester fehlte der BDR indes in beiden Wettbewerben. "Wir waren sehr überrascht über die neue Regelauslegung", sagte Moster.

Streitpunkt ist der neue Qualifizierungsmodus für Weltcups und WM 2014, der in dieser Saison eingeführt worden war. Moster erwartet, dass der Weltverband sein Regelwerk anpasst. Bleibt es beim Reglement, fehlt der BDR durch die verpasste Weltcup-Teilnahme ebenfalls bei der WM im Omnium. "Das wäre ärgerlich. Unser Plan geht in Richtung Rio 2016, da ist nichts in Gefahr", sagte Männer-Bundestrainer Sven Meyer.

Quelle: ntv.de, jwu/dpa

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