Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) hat die im Zusammenhang mit der Vorveröffentlichung von Dieter Baumanns Buch "Lebenslauf" geäußerten Vertuschungs-Vorwürfe zurückgewiesen.

Eine Empfehlung des damaligen DLV-Vizepräsidenten Clemens Prokop an Baumann, aus seinem damaligen Verein auszutreten, um damit den Fall zu vertuschen oder das Angebot, die Veröffentlichung des Falles zu unterlassen, habe es zu keinem Zeitpunkt gegeben. Dies teilte der Vorsitzende der Anti-Doping-Kommission, Theo Rous, am Montag mit.

Richtig sei, dass der heutige DLV-Präsident Prokop wie in Rechtsverfahren und auch in anderen Verfahren der Anti-Doping-Kommission üblich, die Voraussetzungen des Verfahrens dargestellt habe. Dabei habe er nur auf die Rechts- und Verfahrensordnung hingewiesen, dass die Anti-Doping-Kommission und der damals zuständige Rechtsausschuss ein Verfahren nur gegen Vereinsmitglieder betreiben könne.

Der 36-jährige Baumann wird sein Buch am Freitag vorstellen. Für Sonntag hat der 5.000-Meter-Olympiasieger von 1992 nach zweijähriger Doping-Sperre sein Comeback beim internationalen Hallen-Meeting in Dortmund angekündigt.