Zweifel am Rekordsprung Bayer: "Lässt mich relativ kalt"
14.03.2009, 12:17 UhrWeitspringer Sebastian Bayer hat gelassen auf die Zweifel an seiner Siegesweite von 8,71 Meter bei der Hallen-EM in Turin reagiert. "Wenn sich irgendwelche Zweifler oder eventuell auch Neider dazu äußern, verdränge ich das eben. Die wird es immer geben. Die gab es schon vorher, jetzt sind es vielleicht noch ein paar mehr", sagte der Bremer Leichtathlet der "Süddeutschen Zeitung". "Mir ist das mehr oder weniger egal."
Bayer hatte bei den Titelkämpfen am vergangenen Sonntag in Turin den zehn Jahre alten Europarekord des Spaniers Yago Lamela um 15 Zentimeter übertroffen und seine eigene Bestleistung um über 50 Zentimeter gesteigert. Damit ist er zum zweitbesten "Hallenspringer" hinter Weltrekordler Carl Lewis aus den USA (8,79 Meter) aufgestiegen. Der spanische Verbandspräsident Jos Mara Odriozola hatte die Vermutung geäußert, dass ein Kampfrichter möglicherweise falsch gemessen habe. Die Weite von 8,71 Meter sei ihm "unglaubwürdig" vorgekommen.
Hervorragende Bedingungen
Der Supersprung ist nach Ansicht des 22-jährigen Bayer vor allem auch den hervorragenden Bedingungen in Turin geschuldet. "Und wenn dann irgendwer zweifelt, in diesem Fall der spanische Verbandspräsident, tja ... das lässt mich relativ kalt." Die Leute sollten es überprüfen, "dann muss ich mich dazu auch nicht mehr äußern".
Er selbst habe den Sprung "schon mehr oder weniger abgehakt". Seine Ziele seien, "konstant über 8 Meter zu springen, und in guten Versuchen hoffentlich knapp über 8,30 Meter." Wenn dann irgendwelche Leute sagen, "Sebastian Bayer versagt mit 8,30 Meter, dann sollen sie das machen. Das wäre aber schade, das täte dem Sport nicht gut".
Quelle: ntv.de