Sport

Streit um DFB-Ausrüster Bayern droht Ärger ins Haus

Der Streit um den zukünftigen Ausrüster der Nationalmannschaft zwischen dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) und Rekordmeister Bayern München droht zu eskalieren. Nachdem Bayern Münchens Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge zuletzt erklärt hatte, dass er sich nicht vorstellen könne, "dass ein Spieler von Bayern München jemals in einem deutschen Nationaltrikot von Nike auflaufen" werde, erwägt Nationalmannschafts-Manager Oliver Bierhoff nun für den Fall der Fälle, die Bayern-Profis durch den Weltverband FIFA für Klub-Einsätze sperren zu lassen.

"Ich verstehe seine Aussage nicht. Rein faktisch bleibt dem FC Bayern gar keine Wahl. Laut Statuten müssen sie jeden Spieler abstellen, den wir für die Nationalmannschaft anfordern. Sonst können wir den Spieler durch die FIFA für Bayern sperren lassen", sagte Bierhoff der Sport Bild. Betroffen wären derzeit die Nationalspieler Bastian Schweinsteiger, Lukas Podolski und Philipp Lahm.

Der DFB und adidas, das rund elf Millionen Euro pro Jahr an den Verband bezahlt, haben noch einen Vertrag bis 2011. Nach Ansicht des Unternehmens aus Herzogenaurauch, dass mit einem Aktienanteil von zehn Prozent auch strategischer Partner des FC Bayern ist, wurde der Kontrakt im vergangenen August im Zuge des Schuhstreits aber bereits vorzeitig bis 2014 verlängert. Liga-Präsident Werner Hackmann hatte zuletzt allerdings mehrfach erklärt, dass es sich nicht um einen Vertrag sondern nur um eine Absichtserklärung seitens des DFB handelt.

Der amerikanische Sportartikel-Gigant Nike hat dem DFB ein Angebot unterbreitet, 2011 einen Ausrüstervertrag über zunächst acht Jahre abzuschließen. Angeblich will das Unternehmen dafür rund 500 Millionen Euro an den DFB zahlen. "An solch einem Angebot kann man nicht einfach vorbeigehen, nur weil man langjähriger Partner von adidas ist", meinte Hackmann.

Auch Bayern-Präsident und adidas-Repräsentant Franz Beckenbauer verlangte anlässlich eines Pressetermins in Frankfurt/Main vom DFB eine sorgfältige Prüfung der Sachlage: "Ein Verband kann so ein Angebot nicht einfach wegschmeißen, sonst macht er sich strafbar."

Quelle: ntv.de

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