Sport

"Friedensgipfel" Bayern und DFL versöhnt

Nach wochenlangen Auseinandersetzungen hat sich der FC Bayern München wieder mit der Deutschen Fußball Liga (DFL) versöhnt. Bei einem Friedensgipfel am Donnerstag, an dem die Bayern-Vorstände Karl-Heinz Rummenigge, Uli Hoeneß und Karl Hopfner sowie die DFL-Chefs Werner Hackmann und Wilfried Straub teilnahmen, sprachen sich beide Parteien aus und legten die Basis für eine weitere Zusammenarbeit.

In einer gemeinsamen Erklärung bezeichnet die DFL ihre Pressemitteilung, die nach dem in der "Kirch-Affäre" geschlossenen Vergleich zur Eskalation geführt hatte, ausdrücklich als teilweise "unglücklich". Dies treffe speziell für die Passage zu, "die Herrn Hoeneß betrifft". Der Vorwurf, der Bayern-Manager habe sich hinsichtlich des 21,5 Millionen schweren Geheimvertrags mit der Kirch-Gruppe "moralisch verwerflich" verhalten, wird damit deutlich relativiert.

Zudem hielten beide Seiten fest, dass der geschlossene Vergleich, bei dem die Münchner insgesamt drei Millionen Euro zahlten, keinesfalls als "Schuldspruch" zu werten ist. Im Gegenzug beteuerte der Rekordmeister, dass er die Arbeit der DFL nicht grundsätzlich in Frage stelle. Um nicht für erneuten Diskussionsstoff zu sorgen, verständigten sich beiden Parteien darauf, keine weiteren Erklärungen abzugeben.

Hackmanns Krisenmanagement

Der Streit zwischen den Bayern und der DFL war am 12. April eskaliert. Zwar hatte man sich am Vorabend auf einen Vergleich verständigt, doch dann sorgte die umstrittene Presseerklärung der DFL für erneuten Zündstoff. "Wir wollen mit dieser DFL nichts mehr zu tun haben", schimpfte Rummenigge damals.

Während die DFL-Führung anschließend weitgehend abtauchte, betrieb Aufsichtsratschef Werner Hackmann hilflos Krisenmanagement. So verkündete der Ligachef nach der Vollversammlung der Bundesligaklubs am 15. April, an der die Bayern demonstrativ nicht teilgenommen hatten, die einstimmige Unterstützung der anderen Vereine für die DFL. Anschließend wurde allerdings bekannt, dass sich neun Klub-Vertreter bei einer ersten Abstimmung der Stimme enthalten hatten.

Quelle: ntv.de

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