Sport

"Für Gesichtscreme und Klopapier" Beckenbauer haut drauf

Franz Beckenbauer hat die Stiftung Warentest wegen der umstrittenen WM-Sicherheitsstudie der Organisation erneut scharf kritisiert. "Es ist völlig unbegründet, so aggressiv gegen die Stadien vorzugehen, nur weil Treppen zu kurz sind für einen, der Schuhgröße 52 hat", sagte der WM-OK-Vorsitzende bei seiner "Welcome-Tour" in Prag. "Die Stiftung ist normalerweise für Gesichtscreme und Toilettenpapier zuständig, und was sie sich hier erlaubt hat, war gelinde gesagt eine Frechheit", sagte Beckenbauer. Die "PR-Aktion" der Organisation sei "in vielen Punkten lächerlich" und "völlig unbegründet". Von Prag aus reiste er am Dienstag nach Bern weiter.

In der tschechischen Hauptstadt, der 18. Station seiner Tour, nahm Beckenbauer auch Stellung zu Diskussionen über einen möglichen WM-Ausschluss von Iran. "Iran hat einen neuen Staatspräsidenten, der scheint ein bisschen radikaler zu sein als der alte. Und mit seinen Sprüchen trägt er natürlich nicht zur Beruhigung der westlichen Welt bei", sagte der 60-Jährige. "Aber ich denke, wir haben es hier mit dem Sport zu tun, und nicht so sehr mit politischen Parolen." Zu befürchteten Hooligan-Ausschreitungen bei der WM sagte Beckenbauer, er wisse von guter Zusammenarbeit der Sicherheitskräfte: "Ich glaube nicht, dass wir Probleme haben werden."

In Prag war die OK-Delegation unter anderem mit Staatspräsident Vaclav Klaus, Regierungschef Jiri Paroubek, den Funktionären des tschechischen Verbandes und mit "Europas Fußballer des Jahres" 1962, Josef Masopust, zusammengetroffen. Der tschechischen Nationalmannschaft prophezeite Beckenbauer eine gute WM: "Wenn alle Spieler gesund sind, hat sie das Potenzial, bis ins Viertel-oder Halbfinale zu kommen. Und vielleicht sogar weiter, wer weiß?"

Quelle: ntv.de

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