Fußball / Bayern München Beckenbauer will Jancker behalten
19.01.2002, 14:33 UhrFranz Beckenbauer hat sich überraschend gegen einen Wechsel von Karsten Jancker ausgesprochen. "Ich will ihn ja gar nicht verkaufen", sagte der Präsident des FC Bayern München der Münchener "Abendzeitung".
Carsten Jancker will den Weltpokalsieger verlassen, um sich bei einem anderen Verein einen "Stammplatz" in der Nationalmannschaft zu erspielen. Von der Vereinsführung hat er die Freigabe erhalten – allerdings hat sich bisher noch kein Verein gefunden, der die 10 Millionen Euro Ablöse zahlt.
"Ich bin zufrieden, wenn sich kein Verein findet, so wie es im Moment ausschaut. Ich hätte nämlich ein Problem damit, Jancker gehen zu lassen, selbst wenn wir vorne ein Überangebot haben", gestand der Weltmeister von 1974 und spielt darauf an, dass der FC Bayern über fünf Top-Stürmer verfügt.
An Jancker schätzt Beckerbauer vor allem den Respekt, den er sich im gegnerischen Strafraum verschafft: "Er ist ein Brecher wie es einmal der Horst Hrubesch war, vielleicht nicht ganz so kopfballstark. Fragen sie mal Abwehrspieler, wer ihre unangenehmster Gegenspieler waren oder sind: Dann hören sie: so kantige Typen wie Dieter Hoeneß, Hrubesch oder eben Jancker."
In die Arbeit des Vorstandes der FC Bayern München AG mischt sich jedoch Beckenbauer nicht ein, weshalb er auch keine Veto gegen die Freigabe von Jancker eingelegt hat. Überhaupt wird er beim deutschen Rekordmeister zukünftig weniger präsent sein, da er sich verstärkt um die Organisation der WM 2006 kümmern muss.
Quelle: ntv.de